Naser Navard Gol-Tapeh
Der aus Gewissensgründen inhaftierte Christ Naser Navard Gol-Tapeh wurde im Oktober 2022 nach fast fünf Jahren in Teherans berüchtigtem Evin-Gefängnis freigelassen. Der 60-jährige christliche Konvertit wurde inhaftiert, weil er "durch die Gründung von 'Hauskirchen' gegen die nationale Sicherheit verstossen" habe. Während seiner Inhaftierung wurde ihm Berichten zufolge eine angemessene medizinische Versorgung verweigert. Er wurde nach der Hälfte seiner Haftstrafe freigelassen, nachdem er begnadigt worden war.
Naser Navard Gol-Tapeh sass fünf Jahre lang im Gefängnis. Article18
Profil
Land: Iran
Verhaftet: Juni 2016
Aus der Haft entlassen: 17. Oktober 2022
Gebetspunkte:
- Danken wir Gott, dass Naser Navard Gol-Tapeh frei ist
- Beten wir für seine Gesundheit
Updates
2022
Am 19. Februar 2022 wurde sein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens zum vierten Mal abgelehnt. Dann am 17. Oktober 2022 erhielt Gol-Tapeh die überraschende Nachricht, dass er begnadigt worden war. Am selben Tag verliess er das Evin-Gefängnis, in dem er fünf Jahre lang inhaftiert gewesen war. Nasers Freilassung erfolgte nur zwei Tage nach dem Ausbruch eines Feuers in dem Gefängnis, bei dem mindestens vier Häftlinge ums Leben kamen.
2018
- Januar 2018: Naser Navard Gol-Tapeh wurde in das Evin-Gefängnis verlegt, wo er seine 10-jährige Haftstrafe antritt, weil er «durch die Gründung von ‚Hauskirchen‘ gegen die nationale Sicherheit verstossen» habe.
2017
- Mai 2017: Gol-Tapeh wurde zusammen mit drei Christen aus Aserbaidschan zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt – die höchstmögliche Strafe. Alle vier Christen wurden für schuldig befunden, gegen die nationale Sicherheit gehandelt zu haben, obwohl ihren Anwälten kein Zugang zu den Dokumenten gewährt wurde, die angeblich Beweise für diese Straftaten liefern sollten.
- November 2017: Das Teheraner Revolutionsgericht wies seine Berufung zurück.
2016
- Juni 2016: Die iranischen Behörden verhafteten Gol-Tapeh zusammen mit anderen Iranern und drei Christen aus Aserbaidschan, die den Iran als Gäste iranischer christlicher Gruppen besuchten.