Islamist zündet Hütten von Hindus an – Drei Kinder verbrannt

Eine Hindu-Gemeinschaft in der südostpakistanischen Provinz Sindh ist am Boden zerstört. Ein hasserfüllter Islamist setzt ihre Hütten in Brand. Drei Kleinkinder kommen in den Flammen elendiglich ums Leben. Die betroffenen Hindu-Familien stehen vor dem Nichts. Ein kleiner Hoffnungsschimmer sind die Lebensmittelpakete, die einheimische CSI-Partner im Rahmen der Corona-Krise an die Gemeinschaft verteilt haben.

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Eine Tragödie von unvorstellbarem Ausmass: Kanji Ram, Vorsteher der Gemeinschaft, erzählt unserem CSI-Partner in Pakistan die fürchterlichen Geschehnisse, die sich am 5. April 2020 zutrugen. Während Kanjis Tochter unweit der Häuser eine Ziege melkte, näherte sich ein unbekannter Mann dem Gehöft und zündete eine Hütte an. Das Feuer griff rasch auf alle anderen angrenzenden Behausungen über. Fatalerweise schliefen drei Kleinkinder im Alter zwischen zehn Monaten und drei Jahren in den brennenden Hütten. Sie starben einen qualvollen Tod.

Der schreckliche Vorfall hat die Gemeinschaft in eine tiefe Verzweiflung gestürzt. «Wir haben drei Kinder und all unsere Habseligkeiten verloren. Wir haben keine Behausung mehr und müssen nun unter freiem Himmel übernachten. Hätten wir nur geahnt, dass so etwas Schlimmes passieren könnte. Dann wären wir zuhause geblieben und hätten ein anderes Mal auf den Feldern unserer Arbeitgeber Weizen geerntet», meint Kanji Ram mit Tränen in den Augen.

Trotz Schmerzen – Dank an CSI

Lalyo Jee erklärt, sie habe für die Erntearbeit die Kinder bewusst zuhause gelassen, weil es auf den Feldern keine Bäume gibt, die ihnen Schatten gespendet hätten. «Wir sind völlig schockiert über den schlimmen Tod der Kinder. Wie können wir dieses brutale Schicksal nur verarbeiten?»

Auch Jeejan Bai kann ihre Tränen nicht zurückhalten. Die gebrochene Frau klagt voller Schmerz: «Ich kann es kaum glauben, dass die Kinder im Schlaf verbrennen mussten. Es kommt mir vor, als ob wir in der Hölle sind. Wo sollen wir nun leben? Wir haben alles verloren.»

Im Rahmen der Nothilfe für die gefährdetsten Opfer der Corona-Krise haben die CSI-Partner Nahrungsmittelpakete an die gequälte und bedrohte Hindu-Gemeinschaft in Sindh gebracht. «Wir sind so dankbar, dass wir wieder etwas zu essen haben. Niemand hat uns geholfen, ausser CSI», bemerkt Jeejan Bai.

 


Hindus in Pakistan: Unterprivilegiert und verachtet

Nach der Unabhängigkeit im Jahr 1947 fand in Pakistan, aber auch in Indien, eine der weltweit grössten Umsiedlung statt. Millionen von Muslimen verliessen Indien, um nach Pakistan zu gelangen. Ebenso liessen Millionen Hindus in Pakistan ihr Hab und Gut zurück, um nach Indien zu fliehen.

Nur wenige Hindus sind in Pakistan zurückgeblieben. Sie machen heute etwa drei Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Die meisten von ihnen gehören einer niedrigen Kaste an. In einem vom Islam geprägten Umfeld müssen sie heute um ihr Überleben kämpfen.

Der Willkür von muslimischen Feudalherren ausgesetzt

Die meisten Hindus in Pakistan leben in der südöstlichen  Provinz Sindh, deren Hauptstadt Karatschi ist. Pakistanische Hindus sind in der Regel arme, mittellose Zwangsarbeiter und haben kaum Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Zudem besitzen nur die wenigsten eine Identitätskarte.

Pakistanische Hindus arbeiten als landlose Feldarbeiter auf Grundstücken von muslimischen Feudalherren.  Sie haben keine Rechte und sind der Willkür der Feudalherren ausgesetzt. Die Töchter und Frauen sind für die muslimischen Landlords eine leichte Beute. Nicht selten kommt es zur Zwangsislamisierung und erzwungenen Heirat.

Der Hass seitens der Muslime gegen die «unreinen» Hindus ist gross. Er wird zusätzlich  geschürt durch die in den letzten Jahren immer häufiger entstandenen Koranschulen «Madrasas», die eine sehr radikale Form des Islams lehren. Ganze Dörfer von Hindu Clans werden abgebrannt und Hindu Tempel beschädigt.

Wehren können sich die Hindus nicht. Denn die Arme der Feudalherren reichen bis weit in die Politik hinein und stecken mit der Polizei unter einer Decke.

Reto Baliarda

Hier können Sie für die verletzlichen Opfer der Corona-Pandemie spenden, vielen Dank.

 

 

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