Junge Mutter nach Islamisten-Angriff verletzt und verwitwet

Patience Bitrus aus Zentralnigeria verlor bei einem Überfall durch Fulani-Islamisten ihren Ehemann. Die dreifache Mutter überlebte den folgenschweren Angriff mit Schussverletzungen im Bauch. CSI hat einen Teil ihrer Operationskosten übernommen.

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Kaduna gehört zu den nigeria­nischen Bundesstaaten, die von der Gewalt extremistischer Fulani-Vieh­hüter am schlimmsten betroffen sind. Immer wieder kommt es zu tödlichen Übergriffen auf die christliche Landbevölkerung. Erst kürzlich wurden 30 Christen in der südlichen Region von Kaduna massakriert.

Überfall zerstört Familienglück

Auch die Familie von Patience ­Bitrus aus dem Dorf Kigudu wurde Opfer einer tödlichen Attacke von radikalen Fulani-Viehhütern. Die 31-jährige Mutter dreier Kinder trug als erfolgreiche Schneiderin wesentlich zum Lebensunterhalt ihrer Familie bei. 

Das glückliche und beschau­liche Leben der jungen Familie fand ein jähes Ende, als ihr Dorf in der Nacht vom 9. Juli 2020 überfallen wurde. Schmerzlich erinnert sich Patience an die schrecklichen Ereignisse: «Die Angreifer erschossen meinen Mann und setzten unser Haus in Brand.»

Die Islamisten wollten auch Patience töten: «Sie feuerten Schüsse in meinen Bauch. Doch ich hatte Glück, dass ich rechtzeitig ins Krankenhaus von Zonkwa gebracht wurde, wo die Ärzte die ­Kugeln entfernen konnten.» Die drei Kinder kamen mit dem Schrecken davon. «Gott sei Dank blieben sie beim Angriff unverletzt.»

Körperlich hat sich die junge Witwe vom Überfall der Fulani-Islamisten soweit gut erholt. «Ich danke Gott, dass es mir heute besser geht. Ich bin auch der Organisation CSI dankbar, dass sie meinen Spitalaufenthalt finanziell mitgetragen und mich mit Nahrungsmitteln versorgt hat.»

Gleichwohl macht sich Patience Sorgen um die finanzielle Zukunft. Ihre Nähmaschine wurde beim Hausbrand zerstört. Ihr fehlt nicht nur das Geld für ein neues Arbeitsgerät, sondern auch für das nun verbrannte Kleidermaterial, das ihr die Kunden für ihre Aufträge ab­gegeben haben. «Ich möchte gerne wieder meinen geliebten Beruf als Schneiderin ausüben, um für meine Kinder sorgen zu können», bemerkt sie hoffnungsvoll. Die CSI-Partner in Kaduna klären ab, wie sie Patience einen Wiedereinstieg ins berufliche Leben ermöglichen können. 

Reto Baliarda

Hier können Sie für vertriebene und bedrohte Christen in Nigeria spenden.

Interview mit CSI-Nigeria-Experte Emmanuel Franklyne Ogbunwezeh.

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