Appell an Ueli Maurer: Saudi-Arabien ist kein guter Freund!

Saudi-Arabien ist ein totalitärer Staat, in dem Menschen bis heute wegen ihres Glaubens exekutiert werden. Zudem sind Saudis die wichtigste Finanzierungsquelle für Dschihadisten. Bitte unterschreiben Sie den CSI-Appell an den Bundesrat, beim Kontakt mit Saudi-Arabien grösste Zurückhaltung zu üben.

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Diese Protestaktion wurde beendet. Den aktuellen Protest finden Sie hier.

Saudi-Arabien ist eines der schlimmsten Länder für Christen. In diesem totalitären, auf der Scharia basierenden Staat ist jegliche öffentliche Ausübung des christlichen Glaubens streng verboten. Ausnahmen gibt es keine, weder für saudische Staatsbürger noch für Ausländer. Saudische Staatsbürger sind sogar gesetzlich gezwungen, den muslimischen Glauben zu praktizieren. Konvertiten zum Christentum droht Exil oder gar der Tod. In den saudischen Schulbüchern werden Christen, Juden und schiitische Muslime als «die Boshaftesten aller Kreaturen» verunglimpft und es wird gelehrt, dass der Kampf gegen sie eine religiöse Pflicht sei.

Folter für Menschen anderen Glaubens ist gang und gäbe. Bis heute kommt es regelmässig zu Enthauptungen. So wurden etwa am 23. April dieses Jahres  37 Männer hingerichtet. Die meisten von ihnen gehörten der schiitisch-muslimischen Minderheit im Land an und waren 2011 wegen Protesten gegen die Regierung verhaftet worden. Einer von ihnen, Mujtaba al-Sweikat, war gerade mal 17, als er am Flughafen festgenommen wurde.

Westen verschliesst die Augen

Trotz dieser Grausamkeiten bleiben die Vereinigten Staaten als Schutzmacht Saudi-Arabiens standhaft in ihrer Unterstützung der saudischen Regierung. So twitterte Präsident Trump im November 2017: «Ich habe grosses Vertrauen in König Salman und den Kronprinzen von Saudi-Arabien.» In der Woche nach der Massenhinrichtung der 37 Männer sagte der Präsident anlässlich einer Kundgebung: «Sie (die Saudis) kaufen viel von uns … Ich will sie nicht verlieren!»

Trump ist nicht der erste US-Präsident, der die Augen vor den Verbrechen Saudi-Arabiens verschliesst. Seit dem zweiten Weltkrieg haben sämtliche US-Präsidenten diese militante christenfeindliche Diktatur geschützt, damit der Zugang zu den Ölvorkommen erhalten und die US-Interessen in der Region gewahrt bleiben. Auch die meisten anderen Länder des postchristlichen Westens verschliessen ihre Augen.

Mörderischer Fanatismus wird exportiert

Saudi-Arabiens antichristlicher Fanatismus macht an der Landesgrenze nicht halt. Das Königreich missbraucht seinen immensen Ölreichtum, um seine mörderische Ideologie auf der ganzen Welt zu verbreiten. Nachdem bei den Oster-Anschlägen 2019 in Sri Lanka rund 250 Christen von Dschihadisten getötet worden waren, bezeichnete die Akademikerin Asoka Bandarage Saudi-Arabiens politische und wirtschaftliche Macht als «wesentliche Faktoren für das Scheitern der srilankischen Regierung, die Ausbreitung des radikalen Islams einzudämmen». Saudi-Arabien finanziert den Bau der grössten islamischen Universität Südasiens – in Batticaloa, einer der Städte, in denen die Massaker verübt wurden.

Ein durchgesickertes Dokument der damaligen US-Aussenministerin von 2009 belegt: «Spender aus Saudi-Arabien stellen die bedeutendste Finanzierungsquelle für sunnitische Terroristengruppen weltweit dar.» In Syrien, einem Land, aus dem etwa drei Viertel aller Christen geflüchtet sind, übernahm Saudi-Arabien die Führung bei der Finanzierung und Bewaffnung von antichristlichen Dschihadisten.

Westliche Waffen töten Kinder

Wie können westliche Staaten, die vorgeben, die verfolgten Christen und andere Glaubensverfolgte zu schützen und dem radikalen Islam die Stirn zu bieten, das nur übersehen?

Die USA stehen an erster Stelle, wenn es um Waffenexporte nach Saudi-Arabien geht. Doch auch viele andere Staaten machen mit, selbst die Schweiz, die noch 2018 Rüstungsgüter nach Saudi-Arabien exportierte.

Seit vier Jahren benützt Saudi-Arabien seine Waffen, um Jemen, das ärmste Land im Nahen Osten, zu bombardieren und von der Aussenwelt abzuschneiden. Schätzungen zufolge sind in Jemen
85 000 Kinder wegen der saudischen Blockade verhungert. Recherchen von CNN belegen, dass an Saudi-Arabien exportierte Waffen an Kämpfer weitergegeben wurden, die mit der islamistischen Terrormiliz Al-Qaida im Jemen verbunden sind. Die Schweiz darf sich da nicht zur Komplizin machen.

Joel Veldkamp


Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Saudi-Arabien

Nach Auskunft des Aussendepartements (EDA) ist Saudi-Arabien «einer der wichtigsten Partner der Schweiz». Hohe Beamte und sogar Bundesräte reisen jedes Jahr nach Saudi-Arabien, zuletzt Ueli Maurer. Als Gründe für die wichtige Partnerschaft werden die Rolle Saudi-Arabiens in der Weltwirtschaft genannt (grösster Erdölproduzent), in der muslimischen Welt (Hüterin der heiligen Stätten des Islam) sowie im Nahen Osten. Seit Saudi-Arabien und der Iran ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen haben, nimmt die Schweiz Saudi-Arabiens Interessen im Iran und Irans Interessen in Saudi-Arabien wahr.

Das Handelsvolumen zwischen der Schweiz und Saudi-Arabien betrug 2018 rund 2,8 Milliarden Franken. Die Schweiz führte vor allem Pharmaprodukte, Uhren und Maschinen aus und importierte hauptsächlich Gold. 2018 exportierte die Schweiz Rüstungsgüter im Wert von 2,2 Millionen Franken, vor allem Waffen-Ersatzteile und Munition für Flugabwehrsysteme.


Appelltext: Fordern Sie den Bundesrat auf, die religiöse Verfolgung in Saudi-Arabien und die weltweite Verbreitung der saudischen Hass-Ideologie zu dokumentieren!

Diese Protestaktion wurde beendet. Den aktuellen Protest finden Sie hier.

Herr Bundespräsident
Ueli Mauer
Eidgenössisches Finanzdepartement
Bundesgasse 3
3003 Bern

Sehr geehrter Herr Bundespräsident

Wir sind zutiefst beunruhigt über die schwere religiöse Verfolgung in Saudi-Arabien und den weltweiten Export seiner christenfeindlichen und menschenrechtswidrigen Ideologie.

Wir fordern den Bundesrat auf, einen Bericht zu erarbeiten und zu veröffentlichen, in dem das Ausmass der religiösen Verfolgung im Königreich und die destabilisierenden globalen Auswirkungen seiner extremistischen Ideologie detailliert dargelegt werden.

Wir bitten Sie, bis dahin in der Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien grösste Zurückhaltung zu üben.


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