
Im Februar 2017 reiste Pfarrer Latif einmal mehr nach Peschawar und Lahore, um die Verletzten und Hinterbliebenen von drei Bombenanschlägen zu unterstützen. Wir danken herzlich für Ihr Mittragen, das diese Unterstützung erst möglich gemacht hat.
Als Hilfswerk und Anwalt für Christen und andere religiöse Minderheiten beschäftigt sich CSI vor allem mit den Schattenseiten verschiedener Länder. Eine besonders düstere Seite Pakistans ist der Terror islamistischer Extremistengruppen. Seit 2003 kamen fast 30 000 Menschen bei Anschlägen ums Leben. Viele Anschläge richteten sich gegen Sicherheitspersonal (Polizei und Armee), etliche auch gegen religiöse Minderheiten wie Christen, Ahmadis oder auch schiitische Muslime.
In den letzten Jahren gab es drei Grossanschläge, die sich gezielt gegen Christen richteten:
CSI hat in den letzten Jahren Hunderte der Hinterbliebenen mit Lebensmitteln und weiterer materieller Hilfe unterstützt. Für Dutzende Verletzte hat CSI zudem die Kosten für eine medizinische Behandlung übernommen. In den letzten Monaten und Jahren haben wir über einige von ihnen berichtet. Die entsprechenden Artikel finden Sie hier.
Im Februar 2017 fand erneut eine grössere Hilfsgüter-Verteilung für jene Anschlagsopfer und Hinterbliebenen statt, die noch nicht auf eigenen Beinen stehen. Unser Partner, Pfarrer Latif*, reiste nach Peschawar und Lahore, um Nahrungsmittel und warme Decken zu verteilen. In einigen Fällen überreichte er auch Geldbeträge für die medizinische Betreuung und weitere Auslagen wie Schulgelder und Mietkosten.
Ein grosses Lebensmittelpaket bekam zum Beispiel das Mädchen Mehak und ihre Familie. Mehak verlor beim Bombenanschlag in Peschawar ihren Vater und damit den Ernährer der Familie. Sie selber erlitt schlimme Verbrennungen an Hals und Armen. Die Folgen der Verbrennungen sind zwar bis heute sichtbar, aber es geht ihr wieder gut. CSI hat Mehak die ärztliche Behandlung ermöglicht.
Hilfe bekam auch Sobia mit ihren beiden Kindern Farzal und Zeenat. Die Familie kommt aus Faisalabad und wollte übers Osterwochenende 2016 Verwandte in Lahore besuchen. Beim Anschlag kam Sobias Ehemann ums Leben. Alleingeblieben mit zwei Kindern sah Sobia keine Zukunft mehr in Faisalabad. Sie blieb in Lahore, wo sie mit ihren beiden Kindern und ihrer Schwester in ärmsten Verhältnissen lebt. Zusammen wohnen sie in einem fensterlosen Raum.
Wir wollen dazu beitragen, dass Sobia und andere benachteiligte und diskriminierte Menschen in ein menschenwürdiges Leben zurückfinden können. Wir sind dankbar, wenn Sie das auch zu Ihrem Anliegen machen.
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