Hoffnung auf baldige Rückkehr in ihre Heimat

Wegen ihres Krebsleidens muss Armine Mkrtchyan aus Berg-Karabach regelmässig in Eriwan behandelt werden. Doch seit ihrem letzten Besuch in der armenischen Hauptstadt im Dezember 2022 kann sie nicht mehr zurück. Aserbaidschans Blockade des Latschin-Korridors verhindert eine Rückreise. Dank der Hilfe der CSI-Partner erhält die gestrandete Armine finanzielle Unterstützung.

Dankbar bestätigt Armine mit ihrer Unterschrift, dass sie vom CSI-Partner die Unterstützung erhalten hat. csi

Dankbar bestätigt Armine mit ihrer Unterschrift, dass sie vom CSI-Partner die Unterstützung erhalten hat. csi

Armine Mkrtchyan lebt mit ihrem kleinen Sohn Engibaryan Ashot in Stepanakert, dem Hauptort der mehrheitlich von christlichen Armeniern bewohnten Enklave Berg-Karabach. Wegen ihres Krebsleidens wurde sie schon mehrfach operiert. Überdies muss sie weiterhin regelmässig in die armenische Hauptstadt Eriwan fahren, um sich behandeln zu lassen.

Diese Reisen sind für Armine kräfteraubend und kostspielig. Doch was sie nach der ärztlichen Kontrolle am 12. Dezember 2022 erlebte, übertrifft ihre schlimmsten Erwartungen: Die tapfere Armenierin und ihr Sohn konnten nicht mehr nach Hause zurück. Aserbaidschaner begannen mit der Blockade des Latschin-Korridors, der einzigen Strasse, die Armenien mit Berg-Karabach verbindet.

Wegen ihrer mehrtägigen Behandlung übernachteten Armine und Engibaryan in einfachen Pensionen in Eriwan. Danach reiste sie in die Kleinstadt Goris, die rund 200 Kilometer näher bei Berg-Karabach liegt.

Und als ob sie nicht schon mit genug Problemen zu kämpfen hätte, kommen bei Armine nun noch finanzielle Schwierigkeiten hinzu. Sie braucht dringend eine zusätzliche Krebstherapie, wofür ihr aber das Geld fehlt. In Stepanakert würde sie die dafür notwendigen Medikamente kostenlos erhalten.

Unbürokratische Hilfe

Die CSI-Partner in Armenien klären ab, wie sie Armine helfen können. Die junge Frau aus Berg-Karabach ist für jede Unterstützung dankbar, die Linderung in ihr hartes Leben bringt. Im Rahmen des ins Leben gerufenen Projekts «Schnelle Hilfe für die von der Blockade betroffenen Menschen» erhält sie Gutscheine für den Kauf von Kleidung.

Armine ist tief berührt: «Ich danke allen Helfern von ganzem Herzen. Mögen die Tage Ihres Lebens gesegnet sein im wunderbaren Namen Jesu.» Zugleich hofft sie, dass Aserbaidschan den Latschin-Korridor so bald wie möglich öffnet und sie mit dem kleinen Engibaryan in ihre Heimat Berg-Karabach zurückkehren kann.

 

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Eine Mitarbeiterin des CSI-Partners kümmert sich um Armines Sohn Engibaryan. car

Blockade seit 12. Dezember 2022

Seit dem 12. Dezember 2022 blockiert Aserbaidschan den Latschin-Korridor, die einzige Verbindung zwischen Berg-Karabach und Armenien. 120‘000 Christen sitzen seitdem in Berg-Karabach fest, mit unabsehbaren Folgen bezüglich der Versorgung dieser Menschen. Seit Monaten fordert CSI die internationale Gemeinschaft auf, alles zu unternehmen, um die Blockade des Latschin-Korridors zu beenden. Währenddessen hilft CSI Menschen aus Berg-Karabach, die wegen der Blockade in Armenien gestrandet sind.

Reto Baliarda

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