Christliche Mutter von der Dorfgemeinschaft verstossen

Wie viel Leid kann diese Frau noch ertragen? Die Christin Manki Hasda verlor ihren Mann vor fünf Jahren. Ihr Sohn ist gelähmt. Dann wird sie von der Dorfgemeinschaft als Mörderin ihres Mannes geächtet und wegen ihres Glaubens verjagt. Die CSI-Partner kümmern sich um die verstossene Mutter.

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Manki Hasda hält an ihrem Glauben fest. csi

 

Zusammen mit ihrem Ehemann leitete Manki Hasda im zentralindischen Bundesstaat Jharkhand jahrelang eine Kirchgemeinde. Das Pastorenpaar, das einen Sohn hat, pflegte einen guten Kontakt mit der hinduistischen Mehrheit im Dorf. Seit dem Tod ihres Mannes vor fünf Jahren muss sich Manki allein um ihren Sohn kümmern, der halbseitig gelähmt ist. Trotz dieses Schicksalsschlags blieb sie stark im Glauben. Sie leitete weiterhin die Kirchgemeinde und hielt Haustreffen mit Frauen aus der Umgebung ab.

Doch ihr christlicher Glaube wurde im Dorf zusehends als fremde Religion diffamiert. Radikale Hindus drohten und rieten ihr eindringlich, ihren Glauben zu verleugnen. Dazu kamen finanzielle Probleme. Oft musste sie hungrig einschlafen.

Haus umstellt

Die religiös bedingte Feindseligkeit im Dorf nahm laufend zu. Hinduistische Bewohner und radikale Hindus aus der Nachbarschaft warfen Manki vor, schwarze Magie und Hexerei zu praktizieren. «Es ging so weit, dass sie mich als Mörderin meines Mannes beschuldigten», klagt sie unter Tränen.

Die Situation verschlimmerte sich drastisch im November 2022, als einige Hindu-Extremisten ihr Haus umstellten. Mit Feuerfackeln in der Hand drohten sie ihr abermals mit dem Tod und zwangen sie, das Dorf zu verlassen. Sie würden ansonsten ihr Haus niederbrennen. Die arme Manki hatte keine andere Wahl. «Mein Sohn und ich wurden wegen unseres Glaubens an Christus aus dem Dorf verjagt», berichtet sie traurig.

Zurzeit leben beide in einem halb zerfallenen Verschlag. Seit ihrer Vertreibung aus dem Dorf hat es keiner mehr gewagt, die Leitung von Mankis Kirche zu übernehmen.

Manki stand ohne Einkommen da und musste sich während drei Monaten ohne jegliche Unterstützung durchschlagen. Im Februar 2023 erfuhren die CSI-Partner von Manki durch einen freiwilligen Helfer, der aus demselben Dorf stammt wie sie. Ohne Zögern stattete ein Team der Partner einen Besuch ab, um ihre wichtigsten Bedürfnisse abzuklären. Seitdem wird die geächtete Witwe mit Nahrungsmitteln und weiterer lebenswichtiger Hilfe versorgt. Zudem unterstützt das Team sie bei der Jobsuche.

Wir wurden wegen unseres christlichen Glaubens verjagt. Manki Hasda

Reto Baliarda

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