CSI-Spender helfen geflüchteten Armeniern

Die Angriffe auf Berg-Karabach hatten eine Massenvertreibung von Arme­niern zur Folge. Viele können nicht mehr in ihre Heimat zurück. Dank CSI-Spenden erhielten sie und weitere hunderte Familien lebensnotwendige Hilfe.

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Im September 2020 wurde Berg-Karabach, Teil der alten Heimat des christlichen armenischen Volkes, angegriffen. Mit Unterstützung der Türkei und Tausenden von dschihadistischen Kämpfern aus ­Syrien startete Aserbaidschan einen Eroberungsfeldzug, um die Armenier zu vertreiben. Über 100 000 Menschen flohen aus ihren Häusern, um der Bombardierung ihrer Städte zu entgehen. Viele Ehemänner und Väter in Karabach schickten ihre ­Familien weg, damit sie in Sicherheit sind. Sie selbst blieben zurück und kämpften für ihre Heimat.

Heimat verloren

Nach 44 Tagen Kampf war Armenien gezwungen, ein Waffenstillstands-Abkommen zu unterzeichnen und grosse Gebiete an Aserbaidschan abzutreten. Tausende von Armeniern, die in diesen Regionen in und um Berg-Karabach lebten, wurden aus ihren Häusern vertrieben.

Tausende weitere Menschen, die während der Kämpfe geflohen sind, können nicht in ihre Häuser zurückkehren, weil diese sich in von Aserbaidschan erobertem Land befinden. Diejenigen, deren Häuser noch in armenisch kontrolliertem Gebiet liegen, stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Ihre Häuser sind möglicherweise beschädigt oder zerstört worden. Zudem sind in der Gegend häufig weder Strom noch eine funktionierende Wasserversorgung vorhanden. Der kalte Bergwinter bereitet ihnen grosse Sorgen.

Ermutigung für vertriebene Familien

Seit Beginn des Krieges arbeitet CSI mit einer Kirche in Armenien zusammen, um vertriebenen Menschen lebensrettende Hilfe zukommen zu lassen. Eine Familie, die von CSI Hilfe erhielt, ist die Familie Pazantian*. Der Vater ist fast blind und hat sechs Kinder. Wie tausende andere Armenier haben sie ihr Zuhause im Krieg verloren und können nicht zurück. Sie fanden Unterschlupf in einem kleinen Haus am Fusse des Berges Ararat.

Als die Partner von CSI die Familie Anfang Dezember 2020 besuchten, war ihr Haus fast leer. Sie hatte keine Möglichkeit, das Häuschen zu heizen. Auch fehlte die Infrastruktur zum Kochen. Die Familie brauchte dringend Lebensmittel und Kleidung. Beim Besuch der CSI-Partner waren der Vater und seine beiden ältesten Söhne abwesend und arbeiteten auf dem Feld. So wurden sie von der Mutter und den zwei Töchtern empfangen.

Dank Ihrer Spenden waren unsere Partner in der Lage, Familie Pazantian vor den kältesten Wintertagen eine Gasheizung und einen Gasherd für ihr Haus zur Verfügung zu stellen. Ebenso erhielten sie Lebensmittel, Kleidung und andere notwendige Dinge. Die Pazantians sind eine von Hunderten vertriebenen armenischen Familien, die den CSI-Spendern ihren herzlichen Dank für die grosse Hilfe und Solidarität ausdrücken.

Joel Veldkamp

* Name aus Sicherheitsgründen geändert.

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