Im Protesttext nahmen wir Bezug auf den 100. Gedenktag an den Genozid im Osmanischen Reich von 1915, bei dem weit über eine Million Christen getötet wurden. Wir bedauerten Bundesrat Burkhalters Widerstand gegen die in Genf geplante Gedenkstätte für diese Opfer und forderten ihn auf, seinen Widerstand aufzugeben sowie den Völkermord als solchen anzuerkennen.
Wir danken dem Bundesrat für seine Kenntnisnahme. Wir bedauern jedoch, dass der Bundesrat weiterhin nicht von einem Genozid spricht, sondern nur «die Massendeportationen und die Massaker» verurteilt. Es ist schade, dass er den für die Gedenkstätte vorgesehenen prominenten Standort beim UNO-Hauptgebäude ablehnt. Der geplante Ort für alle Opfer von Massengräueltaten kann kein Ersatz sein für die Gedenkstätte. Wir sind der Überzeugung, dass die christlichen Opfer von 1915 – angesichts der riesigen Opferzahl – besondere Solidarität und Erwähnung verdienen.
Adrian Hartmann
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