Familienglück durch Fulani-Islamisten zerstört

Auch Frauen und Kinder werden bei den mörderischen Überfällen der Fulani-Islamisten nicht verschont. Eines der jüngsten Beispiele dafür ist der Angriff auf Zanwhra im zentralnigerianischen Staat Plateau, der sich am 27. Juni 2021 ereignete.

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Der 52-jährige Christ Bitrus Audu war sich bewusst, dass seine Dorfgemeinschaft vor marodierenden Fulani-Terroristen nicht sicher war. Denn einen Monat zuvor waren in der Nähe über 20 Menschen getötet worden. Zudem kursierten Gerüchte über weitere Angriffe. Deshalb erinnerte Bitrus seine Familie stets daran, das Abendessen vor Einbruch der Dunkelheit zuzubereiten, so auch am 27. Juni.

Warnung kam zu spät

Während sich seine betagte Mutter, seine Frau und die beiden Söhne im Haus befanden, spielten seine schwangere Schwiegertochter Rifkatu Friday und die siebenjährige Enkeltochter auf dem Gelände.

Bevor Bitrus seine Schwiegertochter warnen konnte, sofort ins Haus zu kommen, fielen die ersten Schüsse von den heranstürmenden Islamisten. «Voller Panik liefen wir in alle Richtungen davon. Von meinem Versteck aus musste ich mitansehen, wie meine Mutter, Schwiegertochter und Enkeltochter erschossen wurden. Rifkatu hatte diese Woche den Geburtstermin für ihr zweites Kind. Jetzt ist sie tot», klagt Bitrus mit Tränen in den Augen.

Er und seine Frau Lami sowie ihr Sohn Friday wurden beim Überfall verletzt. Als Friday von CSI-Partner Masara Kim besucht wurde, war er derart traumatisiert, dass er nicht sprechen konnte.

 

 

Bitrus‘ Ehefrau Lami teilte Masara mit, dass sie die Angreifer als Fulani identifizieren konnte: «Ich hatte Schüsse abbekommen und lag auf dem Boden. Da hörte ich die Angreifer in der Fulani-Sprache sprechen.»

In den folgenden zwei Tagen wurden weitere fünf Christen in der Nähe durch Fulani-Islamisten getötet. Ähnliche Angriffe wurden zur selben Zeit in den Bundesstaaten Niger, Kaduna, Zamfara und Katsina verzeichnet. Doch statt die Morde aufzuklären und die bedrohten christlichen Dorfgemeinschaften zu schützen, beschäftigt sich die Bundesregierung unter Präsident Muhammadu Buhari lieber mit den friedlichen Aufständen für die Selbstbestimmung im Süden des Landes.

Reto Baliarda

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Franklyne Ogbunwezeh betonte an der Kundgebung «Verfolgung.jetzt» in Bern eindrücklich, wie gefährlich das Leben für Christen in Nigeria geworden ist. vj
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