
Zahlreiche CSI-Freunde haben für die Flutopfer in Bangladesch gespendet und so rasche Hilfe ermöglicht. Mehrere tausend Personen bekamen lebensnotwendige Hilfe. «Sie sind unsere Lebensretter», hörten unsere Partner immer wieder. Der Dank geht auch an CSI.
Die 60-jährige Felani aus dem Distrikt Rangpur im Norden von Bangladesch schlief wie jede Nacht auf dem Boden. Plötzlich wurde es kalt – «ein böser Traum», dachte sie im Halbschlaf. Doch bald bekam sie Probleme mit den Ohren und mit der Nase, sie sprang auf und begann, laut um Hilfe zu schreien: Wasser war in ihre Hütte eingedrungen und stieg schnell an. Es war stockfinster. Felani fürchtete sich. Niemand schien sie zu hören. Schließlich begann die Frau zu schwimmen und versuchte, sich so in Sicherheit zu bringen. Dann verlor sie das Bewusstsein.
Als Felani am nächsten Morgen aufwachte, befand sie sich in einer behelfsmäßigen Notunterkunft für Flutopfer. Sie erfuhr, dass andere Dorfbewohner sie gerettet und hierher gebracht hatten. Felani war dankbar. Gleichzeitig sorgte sie sich um ihre vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne. Leben sie noch? Bis heute fehlt von ihnen jede Spur.
Nach der Flut hatte Felani drei Tage lang nichts zu essen. Dann kamen die CSI-Partner in die Notunterkunft und verteilten allen Flutopfern erste Lebensmittel, kurz darauf warme Mahlzeiten. Felani brachten sie wegen ihres schlechten Zustands ins Spital und übernahmen die Behandlungskosten.
Inzwischen geht es Felani besser. Sie ist zurück in ihrem Dorf. Es war bereits das vierte Mal, dass sie von den Fluten betroffen ist. Doch dieses Mal war es viel schlimmer als sonst. Bis heute weiß Felani nicht, ob ihre Kinder noch leben. In dieser schwierigen Situation bedeutete ihr die Unterstützung der CSI-Partner viel. «Gott hat Sie geschickt», sagte sie dankbar. Die Hilfe ist auch deshalb so wertvoll, weil die Medien kaum über die Flutkatastrophe in Bangladesch berichteten.
Yunus ist ein weiteres Flutopfer, das von der CSI-Hilfe profitierte. Der ältere Mann besaß mehr als eine halbe Hektare Land, auf dem er Reis angebaut hatte. «In 20 Tagen hätte ich den Reis ernten können – jetzt bin ich über Nacht zum Bettler geworden», sagt der einst stolze Mann. Er wollte schon zum Betteln in die nächstgelegene Stadt ziehen, um zu überleben. Die Hilfe hat ihn ermutigt, an seinem Wohnort zu bleiben, und ihn vor einem elenden Dasein als Bettler bewahrt. Er hat Hoffnung für einen Neuanfang geschöpft.
Die Flut hat nicht nur zahlreiche Dörfer verwüstet und Millionen Menschen mittellos zurückgelassen. Sie ist auch ein Gesundheitsrisiko.
Vielen Flutopfern bleibt nichts anderes übrig, als das verschmutzte Flutwasser zu trinken. Häufig erkranken sie deshalb an Durchfall, was ohne Behandlung sogar zum Tod führen kann. Morium hat so bei früheren Überflutungen zwei Söhne verloren. Dieses Jahr starb nun auch der letzte Sohn an Durchfall. Zwar brachten die CSI-Partner auch ihr die überlebenswichtige Rehydrierungslösung für Durchfallerkrankte, doch für ihren Sohn kam die Hilfe zu spät.
Ein weiteres Gesundheitsrisiko sind die Stechmücken, die die Flut mit sich bringt. Auch vom CSI-Partnerteam erkrankten mehrere Personen, zumal sie Tag und Nacht unter freiem Himmel auf einem Boot verbringen mussten. Einer hatte Dengue, mehrere andere erkrankten an Tschikungunya, was zu Schwellungen und Gelenkschmerzen führt, die mehrere Wochen anhalten können.
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