Wegen des Glaubens bedrängt – Hilfe für zwei Schwägerinnen

Zwei Christinnen wird vorgeworfen, ihr Glaube sei die Ursache für Covid-19 und somit den Tod ihrer Ehemänner. Hindu-Nationalisten sprengten ihre Gebetsgruppe und falsche Anklagen brachten sie hinter Gitter. Dem CSI-Partner gelang es, die beiden zu befreien.

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Trotz grösstem Druck: Geeta und Kavita halten an ihrem christlichen Glauben fest. csi

 

Geeta Devi und Kavita Devi leben im Bezirk Ranchi im eher armen Bundesstaat Jharkhand. Vor fünf Jahren öffneten sich die beiden Schwägerinnen gegenüber dem Evangelium; enschieden wandten sie sich dem Christentum zu. Was die beiden auch noch verbindet, ist ein schwerer Schicksalsschlag: Während der Covid-Pandemie starben ihre Ehemänner. Seither kämpfen Geeta und Kavita jeden Tag darum, irgendwie über die Runden zu kommen.

Ihre hinduistische Grossfamilien setzen Geeta und Kavita stark unter Druck: Sie sollen endlich ihren Glauben an Jesus Christus aufgeben. Sie werfen ihnen vor, Covid-19 sei eine Folge ihres «falschen Glaubens» und somit der Grund gewesen für den Tod ihrer Männer. Seither werden sie beschimpft, ausgegrenzt, ja regelrecht verfolgt.

Das ging soweit, dass sie nicht mehr zur Kirche gehen können. Grund ist eine Gruppe fanatischer Hindu-Nationalisten, die sie beim Kirchgang regelmässig bedrängte und aufforderte, dem christlichen Glauben abzuschwören.

Doch Geeta und Kavita trotzen den Widerständen. Obwohl ständig beschimpft und bedroht, halten sie erst recht an ihrem Glauben fest. Sie lassen es sich nicht nehmen, von ihrer Überzeugung zu reden. Seit sie nicht mehr in die Kirche gehen, halten sie zu Hause Gebetstreffen ab.

Angegriffen und inhaftiert

Es war am 3. August 2023, als militante Hindus die kleine Gruppe der Betenden angriffen. Sie drangen ins Haus ein, zerrissen alle Bibeln und schlugen die Christen. Am anderen Tag beschuldigten die Dorfbewohner, Geeta und Kavita würden Hindus zur Konversion zwingen und damit den Frieden im Dorf stören. In der aufgehetzten Stimmung wurden die beiden Schwägerinnen von ihren Angreifern gepackt, zur Polizei geschleppt und angezeigt. Die Polizei stellte sich sogleich auf die Seite der Täter und reichte unwahre Anklagen gegen Geeta und Kavita ein. Sie wurden verhaftet und ins Gefängnis gesteckt.

Als das Team unserer CSI-Partnerin von der Verhaftung der Schwägerinnen erfuhr, besuchte es die beiden im Gefängnis. Geeta und Kavita klagten nicht. Doch rasch wurde klar, dass die beiden praktisch mittellos sind, von niemanden Unterstützung bekommen und nicht wissen, wie es weitergehen soll.

Das von CSI unterstützte, in Rechtsfragen erfahrene Team, begann Geeta und Kavita zu helfen. Mit Hilfe eines Anwalts konnten die beiden das Gefängnis am 22. August 2023 gegen Kaution verlassen. Die CSI-Partnerin steht weiterhin im ständigen Kontakt mit den Schwägerinnen. Sie bittet: «Beten Sie mit uns um Schutz und Führung für Geeta und Kavita!»

Rolf Höneisen

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