
In West Papua werden die vorwiegend christlichen Einheimischen von der indonesischen Regierung schikaniert. Doch wer sich wie Yones Douw gegen die Repression wehrt, riskiert sein Leben. CSI hilft unterdrückten West Papuanern, ihre Rechte wahrzunehmen.
Yones Douw ist leitender Menschenrechtsaktivist der von CSI unterstützten Kingmi-Kirche, welcher 30 Prozent der indigenen Bevölkerung West Papuas angehören. Wie viele andere Christen auf der Insel leidet auch er unter der Unterdrückung der indonesischen Regierung.
Die staatlich gesteuerte Zuwanderung aus dem Rest des mehrheitlich muslimischen Landes hat zur Folge, dass die Einheimischen heute in der Minderheit sind. Und dass die östlichste Insel Indonesiens reich an Bodenschätzen ist, ist für die Eingeborenen Fluch statt Segen, bemerkt Yones: «Wenn in einer neuen Region Gold gefunden wird, gehen die Unternehmen einfach dorthin, ohne zu fragen, wem dieses Land gehört. Das Militär begleitet sie und vertreibt die Einheimischen mit Waffengewalt.»
Zehntausende Christen wurden schon vertrieben. Damit diese schrecklichen Vorkommnisse nicht in Vergessenheit geraten, schreibt sie Yones Douw auf.
Ein gefährliches Unterfangen, wie er einräumt: «Ich war schon oft im Gefängnis, weil ich mich für meine unterdrückten Landsleute einsetze.» Immer wieder wird Yones von Polizisten und Behörden, die alle aus anderen Teilen Indonesiens stammen, bedroht. «Manchmal fürchte ich um mein Leben», gesteht er. Denn Yones weiss, dass andere den Einsatz für ihr schikaniertes Volk mit dem Leben bezahlt haben. Die indonesische Regierung duldet keine Berichte über das Leiden der Menschen in West Papua.
Doch Yones Douw macht mutig weiter. Er ist dankbar, dass er seine Berichte über Menschenrechtsverletzungen nicht zuhause verstecken muss. Diese werden im Studienzentrum der Stadt Sentani gesammelt und publiziert. Das von CSI finanzierte Zentrum verfügt nebst einer kleinen Bibliothek über zwei Laptops mit Internetanschluss. Junge TheologiestudentInnen kommen hier zusammen, um zu lernen, auszutauschen und mehr über die Zusammenhänge
des von ihnen erlittenen Unrechts zu erfahren.
Mit der Unterstützung von Menschen wie Yones Douw helfen Sie auch vertriebenen Menschen in West Papua, ihre Rechte wahrzunehmen. Dazu Douw: «Erst langsam wird sich mein Volk bewusst, dass Schikane, Vertreibung, Folter und Mord nicht hilflos hingenommen werden müssen. Danke, dass ihr uns Gehör verschafft und wir durch eure Hilfe nicht im Stich gelassen werden.»
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