
Der von CSI unterstützte Kindergarten in Bartella hat sich gut etabliert. Dies sei auch sehr wichtig, bemerkt CSI-Partner William Warda. Denn der Kindergarten ermutigt die christlichen Familien, in Bartella zu bleiben. Die traditionell christliche Stadt im Nordirak steht weiterhin unter Druck muslimischer Schabak.
Die Dominikaner-Schwester Marie Joseph ist dankbar. Ursprünglich hatte sie ihren Kindergarten in Bartella 2013 eröffnet. Doch nach der Invasion des IS mussten alle Bewohner fliehen. Gut sechs Jahre nach der Vertreibung der Terrormiliz aus Bartella hat sich der Kindergarten mit rund 80 SchülerInnen gut etabliert.
Dank der Mitunterstützung von CSI können auch christliche Kinder aus ärmeren christlichen Familien den Kindergarten besuchen. «Die Eltern müssen dafür nichts bezahlen», erklärt William Warda. Zudem erhalten die Kinder Schulmaterial und eine warme Mahlzeit.
Der Erhalt des Kindergartens sei für die Existenz der Christen in Bartella sehr wichtig, wie Warda weiter ausführt. Von den vor dem IS geflohenen Christen seien weniger zurückgekehrt, als erhofft. Nach wie vor haben muslimische Schiiten der Schabak-Ethnie in der einst vorwiegend christlichen Stadt das Sagen, und sie setzen die Christen unter Druck. «Unser Ziel ist es, dass noch mehr christliche Familien aus Bartella in ihre Heimat zurückkehren, und dass die Rückkehrer bleiben», so Warda. Der Kindergarten ist für die Christen eine starke Ermutigung, an eine Existenz in Bartella zu glauben.
Derweil bleibt die Lage in Bartella angespannt. Im Gespräch mit der holländischen Kirchenzeitung «Reformatorisch Dagblad» betont der zurückgekehrte Christ Danial Kousay, Bartella habe sich von einer christlichen Stadt in eine schiitische Hochburg verwandelt. «Das gesamte gesellschaftliche Leben, einschliesslich der Stadtverwaltung und der Polizei, wird nun von schiitischen Muslimen dominiert», sagt er.
Umso wichtiger sind in Bartella christliche Institutionen wie der von CSI unterstützte Kindergarten.
Reto Baliarda
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