
Aufgrund ihres Glaubens muss die iranische Christin Fariba Dalir für zwei Jahre ins Gefängnis. CSI ruft die verantwortlichen Stellen zur Einhaltung der Religionsfreiheit auf und fordert die Freilassung von Fariba Dalir.
Im Juli 2021 verhafteten Beamte der iranischen Revolutionsgarden in Teheran Fariba Dalir (51) und fünf weitere Iraner. Sie bekennen sich zu Christus und trafen sich bei Fariba. Die Anklage lautete: «Verstoss gegen die nationale Sicherheit, indem sie eine christliche Kirche gegründet und geleitet hat».
Wie Middle East Concern meldet, sind drei der Verhafteten nach zehn Tagen wieder freigelassen worden; weitere zwei kamen im Oktober 2021 gegen hohe Kautionen frei. Im November kam auch Fariba Dalir einstweilen frei – gegen eine Kaution von 22’000 Dollar. Im November fällte das Revolutionsgericht in Teheran die Urteile. Die Anklage gegen einen 17-Jährigen wurde fallengelassen. Vier Christen wurden zu je 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Weil sie bereits wochenlang in Untersuchungshaft verbracht hatten, wurden sie gegen eine Geldstrafe von rund 250 Dollar auf Bewährung freigelassen. Nicht so Fariba Dalir. Sie wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Am 16. April trat sie die Haftstrafe an.
Dr. John Eibner, Präsident von Christian Solidarity International (CSI), rief die zuständigen Behörden und die iranische Regierung auf, das Gewissen von Fariba Dalir zu respektieren und sie freizulassen. Auch bittet er das Uno-Hochkommissariat für Menschenrechte, sich für Fariba Dalir einzusetzen. Beobachtungen in den vergangenen Monaten zeigen, dass der Iran unter dem Verdikt «Verstoss gegen die nationale Sicherheit» willkürlich vorgeht und dabei weder die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte, noch die Religionsfreiheit beachtet. Auch wurde nie begründet, weshalb und wie die Gründung einer christlichen Kirche die nationale Sicherheit beeinträchtigen soll.
Rolf Höneisen
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