Junge Christin dank Engagement vom CSI-Partner befreit

Die heute 16-jährige Christin Sadaf Khan war vom Muslim Mubashir Abbas entführt und zwangsverheiratet worden. Unter Todesdrohungen musste sie vor Gericht aussagen, dass sie Abbas aus freiem Willen geheiratet habe und nun eine Muslima sei. Es ist dem beherzten Einsatz von CSI-Partner Anjum Paul zu verdanken, dass Sadaf heute wieder bei ihren Eltern lebt.

Bibelverse geben Sadaf Mut und Trost. csi

Im CSI-Magazin vom November 2020 berichteten wir über die traumatisierenden Erfahrungen von Sadaf: Das damals 14-jährige christliche Mädchen wurde am 6. Februar 2019 von Mubashir Abbas, einem entfernten Nachbarn, aus ihrem Zuhause im Distrikt Bahawalpur entführt. Noch am selben Tag wurde sie zwangsislamisiert und verheiratet.

Leichtsinniger Gerichtsentscheid

Mit Hilfe von CSI konnten sich ihre Eltern einen Anwalt leisten, der den Fall vor Gericht brachte. Bei der Anhörung vom 5. Juni 2020 erschien Sadaf vollverschleiert. Ihre ganze Körperhaltung widerspiegelte ihre Not und Sorge. Der Richter wollte jedoch nicht einmal ihr Gesicht sehen. Ihm genügte die gefälschte Eheurkunde, auf der das Alter des Mädchens mit 18 Jahren eingetragen ist. So entschied der Richter leichtfertig zugunsten des Peinigers.

Die Wende

Doch CSI-Projektpartner Anjum Paul gab nicht auf. Er zog den Fall weiter vor ein Vormundschaftsgericht, welches sich genauer mit den Hintergründen von Sadafs Heirat befasste und sich von Abbas’ einflussreicher Familie auch nicht einschüchtern liess. Am 30. April 2021 bestätigte das Gericht, dass das Mädchen zwangsverheiratet worden sei und es sofort zu ihren Eltern zurückgebracht werden müsse. Sadaf ist unbeschreiblich glücklich, wieder bei ihren Eltern sein zu dürfen.

Nachdem Sadaf psychologische Betreuung erhielt, begann sie Mitte August 2021 eine von CSI finanzierte sechsmonatige Ausbildung als Kosmetikerin. Sie freut sich darauf, einen Beruf zu erlernen und bald schon ihr eigenes Geld zu verdienen.

«Mit dem Tod bedroht»

In einem Interview mit CSI erzählt Sadaf ihre leidvolle Geschichte: «Am Tag meiner Entführung wurde ich in einen Raum mit vielen Menschen gebracht. Sie sagten mir, dass ich den Islam annehmen solle. Ich wollte das nicht. Doch sie drohten mir, mich und meine Eltern zu töten.

Unter massivem Druck nahm ich den Islam an. Als ich gegen meinen Willen verheiratet wurde, war ich 14-jährig. In den zwei Jahren meiner Gefangenschaft wurden bei mir fünf Abtreibungen vollzogen. Obwohl ich starke Schmerzen hatte, wurde ich nie medizinisch betreut.»

Sadaf erzählt weiter: «Der Mann, mit dem ich verheiratet war, sagte mir, dass er bald noch eine richtige Muslima heiraten werde. Ich musste von morgens früh bis abends spät schwere Hausarbeit verrichten und wurde immer schlecht behandelt. In diesen zwei Jahren verging kein Tag, an dem ich mir nichts Sehnlicheres wünschte, als bei meinen Eltern und Geschwistern zu sein. Ich durfte meine Familie jedoch niemals besuchen und wurde ständig beobachtet.

Am Tag der Gerichtsverhandlung wurde ich in einen Niqab gesteckt und mit dem Tod bedroht, falls ich sagen würde, dass ich nicht aus freiem Willen zum Islam konvertiert sei und geheiratet habe. Ich durfte nicht einmal meine Mutter grüssen. Am Tag meiner Befreiung fühlte ich mich wie ein Vogel, der für lange Zeit im Käfig gefangen war und nun kaum glauben kann, dass er wieder frei fliegen darf. Ich bin so glücklich, dass ich wieder mit meinen Eltern vereint bin».

Projektleiterin Pakistan

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