21. September 2017

Nahrungsmittel für über 3000 Familien

Dank der großen CSI-Verteilungsaktion konnte der Hungersnot im Projektgebiet Bahr el-Ghazal wirkungsvoll begegnet werden. Mehr als 3000 Familien wurden mit je 50 Kilogramm Sorghum und Erdnüssen versorgt. Das reicht bis zur Erntezeit, die nun hoffentlich erfolgreich verlaufen wird.

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Der Anblick der hungernden Menschen vor einigen Monaten war herzzerreißend. Kinder, die wilde Blätter sammelten, weil der Vorrat an Sorghum oder Erdnüssen aufgebraucht war und die nächste Ernte im August noch monatelang auf sich warten ließ. Ebenso aufwühlend waren die Begegnungen, die CSI-Mitarbeiter bei der Befragung der Menschen hatten, die fast bis auf die Knochen abgemagert waren. Seit Monaten hatten sie sich fast ausschließlich von wilden Blättern ernährt.

Bedürftigste Menschen ausfindig gemacht

CSI konnte innerhalb weniger Wochen 3136 Familien mit jeweils 50 Kilogramm Sorghum und 25 Kilogramm Erdnüssen versorgen. Außerdem wurden 2000 Hacken abgegeben, damit die Menschen möglichst bald wieder die Felder bestellen können. Die Empfänger der Hilfe wurden gezielt ausfindig gemacht, um sicherzustellen, dass diejenigen erreicht werden, die ganz besonders bedürftig sind. Möglich wurde dies, weil Franco Majok bei seinen Aufenthalten im Südsudan zu Fuß entlegene Dörfer aufsucht, die abseits der Straßen sonst von niemandem erreicht würden. Durch den Kontakt mit den Dorfältesten konnten die bedürftigsten Familien ausfindig gemacht werden, die dann zu einer der sieben großen CSI-Verteilungsaktionen von diesem Sommer eingeladen wurden.

Auch die 400 ehemaligen Sklaven, die im Juni befreit wurden, erhielten deutlich höhere Nahrungsmittelhilfe. Während zu normalen Zeiten etwa sieben bis acht Kilogramm Sorghum pro Person als Starthilfe abgegeben werden, wurden nun je 50 Kilogramm Sorghum sowie Erdnüsse und Hacken verteilt.

Hoffen auf eine gute Ernte

Bei sorgfältigem Umgang reichen 50 Kilo Sorghum, um eine Familie während 30 bis 40 Tagen zu ernähren, erklärt Franco Majok. Danach sollte das vorher gesäte Sorghum für die Ernte bereit sein, so dass sich die betroffenen Menschen wieder selbst versorgen können.

Franco Majok ist erleichtert, dass durch die großangelegten Verteilungsaktionen die kritische Phase der Hungersnot zumindest in unserem Einsatzgebiet überwunden wurde. Nun hofft er, dass nach der Regenzeit im Sommer die Sorghum-Ernte gute Erträge abwerfen wird.

Reto Baliarda

 

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