
Seine Hinwendung zum christlichen Glauben führte dazu, dass Ram Chaudhary von seiner Grossfamilie verstossen wurde. Ein Verkehrsunfall im Frühling 2021 brachte ihn und seine Frau in grosse finanzielle Schwierigkeiten. Die CSI-Partner ermöglichten Ram die Eröffnung einer Velowerkstatt. Dies hat ihm neuen Mut gegeben.
Ram Chaudhary stammt aus Dhangadhi, einer Stadt im äussersten Westen Nepals. Sein Leben als junger Mann war geprägt von Alkohol- und Drogenmissbrauch. Streitigkeiten in der Familie gehörten bei ihm schon fast zur Tagesordnung.
Sein Leben änderte sich radikal, nachdem ihn Freunde mit dem christlichen Glauben vertraut gemacht hatten: «Sie erzählten mir, dass es in Jesus Christus Frieden, Freude und Heilung gibt.» Ram nahm den christlichen Glauben an und besuchte fortan regelmässig Gottesdienste. Er empfand einen tiefen Frieden im Herzen.
Gleichwohl hatte der Religionswechsel für den ehemaligen Hindu Folgen. «Ich erzählte meiner Familie, dass es ohne Jesus keinen Frieden und keine Heilung gibt.» Von diesem Moment an wurde Ram von seiner Familie bedrängt und schliesslich gänzlich verstossen.
Für den jungen Christen war dies eine höchst schmerzliche Erfahrung. Doch er blieb seinem Glauben treu, heiratete eine Christin und gründete eine Familie. Der Vater von drei Kindern arbeitete jahrelang hart auf dem Bau. Obwohl er jeweils als Tagelöhner angestellt war, erzielte er ein regelmässiges Einkommen, womit er seine Familie ernähren konnte.
Ein Unfall stürzte die junge Familie im Frühling 2021 in eine finanzielle Krise. Das Ehepaar war im Auto unterwegs, als es mit einem Traktor zusammenstiess. Während Ram sich die Hand brach, erlitt seine Frau schwere Kopfverletzungen. «Sie musste in die Intensivstation des Krankenhauses in Dhangadhi eingeliefert werden. Zur weiteren Behandlung wurde sie anschliessend in ein Spital in Kathmandu überwiesen.» Zwei Monate lang musste Rams Ehefrau in Nepals Hauptstadt behandelt werden.
Die schweren Folgen des Unfalls sind für beide heute noch spürbar. Rams Frau kann aufgrund ihrer Kopfverletzung selbst leichte körperliche Tätigkeiten kaum mehr verrichten. Er selbst ist so sehr geschwächt, dass er seinen Job als Bauarbeiter aufgeben musste.
Dank der finanziellen Unterstützung der lokalen CSI-Partner konnte Ram vor kurzem eine Velowerkstatt eröffnen. Dafür ist er äusserst dankbar. Er hofft nun, dass er durch zusätzliche Aufträge die Werkstatt ausbauen und dank Mehreinnahmen seine Familie ernähren kann.
Unerschütterlich bleibt Rams starker Glaube. «Gott wird uns gnädig sein und uns helfen, den Weg aus der Armut zu finden.»
Reto Baliarda
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