Prediger, Diener und Unternehmer in einer Person

Seine Hinwendung zu Christus hat das Leben von Nayaram Sunar nachhaltig verändert. Er besuchte eine Bibelschule, wurde Pastor und gründete eine kleine Ziegelei, in der auch Hindus arbeiten. Zudem hat der zweifache Familienvater noch zwei Adoptivkinder bei sich aufgenommen. CSI hat ihn in Nepal besucht.

In Nayarams Kirche versammeln sich viele Menschen. csi

Obwohl Nayaram Sunar und seine Frau Geeta erst 42-jährig sind, sind sie seit 28 Jahren verheiratet. Mit 23 konvertierten sie zum Christentum, weil sie Jesus als lebendigen Gott erkannt hatten. Seit 2008 ist Nayaram als Pastor tätig und freut sich über die wachsende Zahl an Christen in seinem Umfeld: «In unserem Dorf lebten früher nur sehr wenige Christen, jetzt sind wir 350 Christen in dieser Gegend.»

Inspiration aus Kathmandu

Nayaram ist es ein grosses Anliegen, das Evangelium weiterzugeben, aber auch bedürftigen Menschen aus der Armut zu helfen. Als er 2014 einen Bibelkurs in der Hauptstadt Kathmandu besuchte, fiel ihm auf der Strasse ein Stapel Ziegel auf, die für den Hausbau verwendet wurden. «Diese Ziegel waren von einer viel besseren Qualität als diejenigen in unserem Dorf», ­erinnert er sich.

Schon lange hegte Nayaram den Wunsch, in seinem Dorf eine Werkstatt zu eröffnen, damit die Einwohner eine Fertigkeit erlernen und so der Armut entrinnen könnten. Im Jahr 2020 konnte er mit Hilfe von CSI die Ausrüstung kaufen, um sein Projekt zu verwirklichen – die Herstellung guter Ziegel. Seitdem produzieren drei Angestellte Ziegel für die Gegend. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Ziegelsteine bezahlt Nayaram die Gehälter. «Doch wir legen auch etwas auf die Seite für die Anschaffung einer neuen Produktionsmaschine für den Bau einer Kuhtränke», so der umtriebige Unternehmer.

Keine Bevorzugung einer Religion

Nayaram hat ein grosses Herz für die Gemeinschaft in seiner Region, die hauptsächlich aus Dalits (kastenlose Hindus) besteht. Er setzt sich auch sehr für ein gutes Miteinander ein. «Die Menschen hier ­gehören verschiedenen Religionen an. Sie müssen lernen, sich gegenseitig zu respektieren», bekräftigt er. Das sei auch der Grund, ­warum zwei seiner drei Arbeiter Hindus sind. «Alle sollen sehen, dass Christen und Hindus friedlich miteinander leben können. Gott liebt alle Menschen.»

Nayaram ist äusserst dankbar dafür, was durch sein Wirken alles entstanden ist. Er träumt davon, noch viel mehr Menschen eine Arbeit zu ermöglichen. Bei all seinen Aktivitäten zum Wohl der Gemeinschaft ist Nayaram die Familie sehr wichtig. Der zweifache Vater betreut mit seiner Frau Geeta zusätzlich zwei Kinder, deren Mutter seit der Geburt des zweiten Kindes gelähmt ist.

Reto Baliarda

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