09. August 2018

Neuer Geschäftsführer bei CSI-Schweiz: Dr. John Eibner

Dr. John Eibner ist neuer Geschäftsführer von Christian Solidarity International Schweiz (CSI-Schweiz). Eibner arbeitet seit 1990 bei CSI und wurde durch seinen Einsatz in Konfliktgebieten wie Syrien und Sudan international bekannt.

Eibner-John_Geschäftsführer

Der Stiftungsrat von Christian Solidarity International Schweiz (CSI-Schweiz) hat Dr. John Eibner zum neuen Geschäftsführer ernannt. John Eibner arbeitet seit 1990 bei CSI-Schweiz und ist für seinen Einsatz in umkämpften Gebieten international bekannt. Er leitet die Arbeit von CSI in verschiedenen Konfliktzonen, die er auch regelmässig bereist: Syrien, Irak, früher auch Sudan und Bergkarabach. Der schweizerisch-amerikanische Doppelbürger bringt vielfältige akademische und journalistische Erfahrung mit und ist seit langem in Führungspositionen tätig.

Reaktion des Stiftungsratspräsidenten und des neuen Geschäftsführers

Herbert Meier, Stiftungsratspräsident von CSI-Schweiz, begrüsst die Wahl des neuen Geschäftsführers: «Mit Geschick und Hingabe hat John Eibner die Arbeit von Christian Solidarity International während der letzten drei Jahrzehnte stark und nachhaltig geprägt. CSI bleibt unter Eibners Führung den Gründungsprinzipien verpflichtet: Solidarität mit Christen in Bedrängnis und Einsatz gegen religiöse Verfolgung überhaupt.»

Eibner hat die neue Führungsposition bereits angetreten. «Zusammen mit allen Mitarbeitenden will ich auf der Tradition von CSI aufbauen: Unterstützung mobilisieren für gefährdete Christen und andere Bedrängte, die Umsetzung der UNO-Menschenrechtserklärung fördern und die Unabhängigkeit von CSI von einflussreichen Interessengruppen sicherstellen.»

Erfahrungen als Experte, Akademiker und Journalist

John Eibner promovierte in Geschichte an der University of London. Er ist seit langem publizistisch tätig. Zahlreiche renommierte Medien veröffentlichten Artikel von ihm, darunter The New York Times, The Times, The Independent und The Wall Street Journal. BBC strahlte Reden von ihm aus.

Auch in Schweizer Medien wird Eibner als Experte zitiert, etwa in der NZZ, im Tages-Anzeiger, bei SRF, in der Berner Zeitung, im Kirchenboten oder der Schweiz am Sonntag. Er hatte wiederholt die Gelegenheit, Parlamentsmitglieder und Bundesbehörden als Augenzeuge über die Situation an verschiedenen Brennpunkten zu informieren.

In den letzten Jahren organisierte Eibner die CSI-Vortragsreihe «Die Zukunft der religiösen Minderheiten im Nahen Osten» mit Referaten ausgewiesener Expertinnen und Experten in Zürich, Bern, Genf und Boston. Die Referate wurden Anfang dieses Jahres publiziert (The Future of Religious Minorities in the Middle East, Lexington Books, 2018). Mehr dazu auf: www.middle-east-minorities.com

Fotos von John Eibner in Druckqualität (zip)

Christian Solidarity International (CSI) ist eine christliche Menschenrechtsorganisation für Religionsfreiheit und Menschenwürde. Der Hauptsitz ist in der Schweiz. Weitere Filialen bestehen in den USA, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Frankreich und Südkorea.

Kontakt

Adrian Hartmann | adrian.hartmann@csi-schweiz.ch | 044 982 33 40 | 078 836 07 47


John Eibners beruflicher Werdegang

John Eibner promovierte in Geschichte an der University of London. Von 1986 bis 1990 forschte er am Keston College in Grossbritannien, das sich mit der Religion in marxistisch-leninistischen Ländern befasst.

John Eibner kam 1990 zu CSI und setzt sich seither mit Erkundungsreisen, Menschenrechts-Kampagnen und humanitärer Hilfe für gefährdete religiöse Gruppen ein. Sein erstes grosses Projekt zu Beginn der 1990er Jahre war die Luftbrücke für die armenisch-christliche Enklave Bergkarabach, die von Aserbaidschan abgeriegelt worden war. CSI brachte Lebensmittel und Medikamente ins Kriegsgebiet.

Mitte der 1990er Jahre machte Eibner die Sklavenjagden im Sudan publik: Als Teil des vom sudanesischen Präsidenten Omar al-Baschir erklärten Dschihads überfielen arabische Milizen südsudanesische Dörfer und machten sie dem Erdboden gleich. Die Bewohner wurden getötet oder in den Norden verschleppt und versklavt. Mit einer Allianz von Partnerorganisationen setzte Eibner vor allem in den USA eine grosse Anti-Sklaverei-Bewegung in Gang, die schliesslich dazu führte, dass die amerikanische Regierung den Sudan zu einem Friedensabkommen drängte. In den letzten zwei Jahrzehnten hat CSI Zehntausende Versklavte befreit, in ihre Heimat zurückgebracht und für ihr neues Leben in Freiheit ausgerüstet.

Nach dem Zweiten Irakkrieg begann Eibner, sich schwerpunktmässig mit dem Nahen Osten zu befassen. Er bereist die Region regelmässig, insbesondere den Irak und Syrien, organisiert humanitäre Hilfe und Advocacy-Aktionen. Bereits Ende 2011 warnte CSI vor einem Genozid an den religiösen Minderheiten. In den folgenden Jahren sprachen in einer CSI-Vortragsreihe über 20 Expertinnen und Experten zur Zukunft der religiösen Minderheiten im Nahen Osten. Die Vorträge erschienen Anfang 2018 im Sammelband „The Future of Religious Minorities in the Middle East“ (Lexington Books, 2018), den John Eibner als Herausgeber verantwortete.

Eibner repräsentierte CSI bei den Vereinten Nationen in Genf und wurde verschiedentlich von schweizerischen und amerikanischen Parlamentsmitgliedern als Experte angehört. Er ist regelmässig in Kontakt mit Führungspersonen aus Politik, Kirche und Gesellschaft.

Publikationen der letzten Jahre von John Eibner

“Christianity in Sudan,” Edinburgh Companions to Global Christianity, vol. 2 (Christianity in North Africa and West Asia), edited by Kenneth R. Ross, Mariz Tadros and Todd M. Johnson, Edinburgh University Press, Edinburgh, 2018.

“Social Pluralism, Religious Cleansing and ‘Hybrid Warfare’ in Contemporary Syria,” The Future of Religious Minorities in the Middle East, edited by John Eibner, Lexington Books, Lanham, 2018, pp 193-210. Based on a talk at Pembroke College, University of Oxford, November 22, 2016.

Eibner, John (ed.): The Future of Religious Minorities in the Middle East, Lexington Books, Lanham, 2018.

“Das Moskauer Patriarchat und die verfolgte Kirche im Nahen Osten, 2. erweiterte Auflage mit Aktualisierung zu Syrien”. (Based on two English lectures at Keston Institute, November 1, 2014, and November 5, 2016), CSI, Zurich, 2017.

“The Moscow Patriarchate and the Persecuted Church in the Middle East,” Keston Newsletter, No. 21, 2015, pp. 5-16.

Die aktuelle Gefährdung religiöser Minderheiten im Nahen Osten. (Translation of a lecture delivered at the University of Zurich’s Forum for Democracy and Human Rights on March 7, 2013), CSI, Zurich, 2013.

“Christians in Turkey under Siege,” Middle East Quarterly, Spring 2011, Vol. 18, No. 2, pp. 41-52.

Review article on Religion in an Expanding Europe, Timothy A. Byrnes and Peter J. Katzenstein, eds., published in The Slavonic and East European Review, Vol. 86, No. 3, 2006, pp. 570-580.

“The International Response to Sudanese Slavery,” Conference on Slavery in Sudan, Sudan Programme, St. Antony’s College, Oxford, November 2005.

Dr. Eibner has also written for Schweiz am Sonntag, The Times, The New York Times, the BBC, The Boston Globe, The Wall Street Journal Europe, The Washington Times, The Toronto Globe and Mail, Slavonic and East European Review, Keston News Service, The Tablet, and many other publications.

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