Er erlitt schwerste Verbrennungen – Doch Philemon kämpft weiter

Philemon Mashingil ging buchstäblich durch die Feuerhölle. Bei einem Massaker im zentralen Bundesstaat Plateau mit über 200 christlichen Todesopfern setzen Fulani-Islamisten Philemons Haus in Brand, in dem er sich verstecken will. Der Vater von fünf schulpflichtigen Kindern überlebt schwerverletzt. CSI hat ihm mehrere Operationen finanziert und der Familie ein Kleingewerbe ermöglicht. Wie geht es Philemon heute?

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Philemon Mashingil (Mitte) ist dankbar, dass es ihm besser geht. Neben ihm Benjamin und CSI-Projektleiter Franco Majok (rechts). csi

Es war einer der verheerendsten Übergriffe von Fulani-Islamisten auf nigerianische Christen. Am 22. Juni 2018 überfielen sie mehrere christliche Dörfer nahe der Stadt Jos. Über 200 Christen wurden ermordet. Auch Philemons Dorf Ruku wurde überrannt. Die Angreifer zündeten Philemons Haus an, als er und andere Christen sich drinnen versteckt hielten. Die Islamisten skandierten «Allahu Akbar» und umstellten das Haus so lange, bis sie annahmen, dass alle Menschen darin in den Flammen umgekommen waren (Magazin vom Dezember 2019).

Philemon überlebte, doch sein ganzer Körper war mit schlimmen Brandwunden übersät, sein Gesicht entstellt und mehrere seiner Finger verstümmelt.

Zufrieden mit den leichten Fortschritten

So erstaunt es nicht, dass Philemon auch nach vier Jahren weiterhin medizinische Behandlung benötigt. Bei seinen Augen und einigen Fingern ist eine kleine Verbesserung eingetreten. Dennoch stehen weitere Eingriffe an. Auch an seiner Nase und seinen Ohren müssen noch Operationen durchgeführt werden. Zudem juckt es in seiner linken Körperhälfte. Doch trotz allem bleibt er zuversichtlich und freut sich über die kleinen Fortschritte.

CSI hat Philemon bei den bisherigen medizinischen Behandlungen unterstützt. Seine Frau Elisabeth erhielt überdies eine Anschubfinanzierung, um eine Geflügelzucht aufzubauen. Mittlerweile hat sie 30 Hühner.

CSI-Projektmanager Franco Majok besuchte die beiden vor kurzem. Sie äusserten ihm gegenüber ihre grosse Verbundenheit: «CSI hat uns sehr viel geholfen. Wir sind unendlich dankbar.» Nun möchten sie die Hühnerfarm ausbauen und auch das Land bewirtschaften, das sie geschenkt bekommen haben.

Bald wieder ein eigenes Haus

Seit dem mörderischen Überfall lebt der fünffache Vater mit seiner Familie bei seinem Freund John Benjamin in Ruku (Plateau), der selbst eine Familie hat. Philemon schätzt Benjamins Unterstützung. Zugleich würde er gerne ein Haus für seine Familie bauen. CSI steht der Familie des Mannes, der dem Tod so knapp entronnen ist, weiterhin bei. Dazu Franco Majok: «Wir haben der Familie die finanziellen Mittel für ein neues Haus zur Verfügung gestellt.»

Reto Baliarda

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