Freiheit für Luka Binniyat

Der christliche Journalist Luka Binniyat sitzt seit dem 4. November 2021 im Gefängnis. Die Zeitung «The Epoch Times» hatte einen Bericht von ihm über die Tötung von Christen durch Fulani-Islamisten publiziert. Die gerichtliche Anhörung wurde zweimal verschoben.

Am 18. Dezember fand in Abuja ein Protest für die Freilassung von Luka Binniyat statt. SOKAPU

Nigerianische Sicherheitskräfte nahmen Luka Binniyat am 4. November 2021 im Bundesstaat Kaduna fest. Grund dafür war ein Bericht, den «The Epoch Times» am 29. Oktober 2021 veröffentlicht hatte. Darin schildert Binniyat die Ermordung von vier Christen in der Stadt Jankasa (Bundesstaat Kaduna) durch militante Fulani-Muslime am 26. Oktober 2021.

Laut dem Artikel bezeichnete der muslimische Gouverneur von Kaduna, Nasir El-Rufai, die Angriffe als «Zusammenstoss zwischen Einheimischen und einigen Hirten». El-Rufai weigerte sich, die Täter vor Gericht zu stellen.

Wegen dieses Berichts wurde Luka Binniyat nach dem Gesetz zur Verhinderung und zum Verbot von Cyberkriminalität angeklagt, das «Cyberstalking» zu einer Straftat macht, die «grob beleidigend» ist. Juristen haben dieses Gesetz von 2015 als Verstoss gegen das in der Verfassung garantierte Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit kritisiert.

CSI verlangt Binniyats sofortige Freilassung und die Einstellung aller Anklagen gegen ihn. In einem Brief, der am 2. Dezember 2021 an US-Präsident Joe Biden geschickt wurde, bat CSI-Geschäftsführer John Eibner Biden zudem, anlässlich des «Gipfels für Demokratie» vom 9./10. Dezember 2021 vom nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari Binniyats Freilassung zu fordern.

Binniyats Verhaftung, so Eibner, erfolgte wegen seiner «Berichterstattung über das ständige Versagen der nigerianischen Sicherheitsbehörden, die völkermörderischen Angriffe muslimischer Fulani-Milizen auf die Christen in Zentralnigeria zu unterbinden oder die Angreifer dingfest zu machen».

Gerichtliche Anhörungen verschoben

Eine gerichtliche Anhörung auf Freilassung gegen Kaution war auf den 6. Dezember 2021 im Magistratsgericht in Barnawa angesetzt worden. Nebst Binniyats Anwälten waren auch viele seiner Unterstützer anwesend. Gerichtsmitarbeiter teilten den Anwälten jedoch mit, dass der Richter am 1. Dezember in die Ferien gegangen sei. Der Gerichtstermin wurde auf den 29. Dezember 2021 verschoben. Doch auch an diesem Tag fand keine Anhörung statt.

In der Zwischenzeit wurde am 2. Dezember eine identische Anklage gegen Luka Binniyat vor einem nigerianischen Bundesgericht erhoben. Die neuen Anklagen sind insofern von Bedeutung, als eines der Hauptargumente von Binniyats Anwälten darin bestand, dass die ursprünglichen Anklagen in der falschen gerichtlichen Instanz erhoben worden waren. Viele von Binniyats Unterstützern glauben, dass die Richter die Anhörungen sausen lies-sen, um den Journalisten in Haft zu halten, während sein Fall an das richtige Gericht verlegt wird.

Luka Binniyat hatte im Frühling 2021 mit dem nigerianischen CSI-Menschenrechtsexperten Franklyne Ogbunwezeh über die Fulani-Angriffe auf Christen in Kaduna gesprochen.

Lesen Sie das Interview hier:

Gouverneur des Bundesstaats Kaduna lässt Tötung von Christen mutwillig zu

Luka Binniyat ist seit mehreren Wochen inhaftiert. csi
Luka Binniyat ist seit mehreren Wochen inhaftiert. csi
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