Dank Spende aus der Ziegelei-Knechtschaft befreit

Das christliche Ehepaar Eijaz und Khalda Masih schuftete in einer Ziegelei ohne Perspektiven für sich und die vier Kinder. Dass Eijaz und Khalda nun schuldenfrei sind und ein neues Leben beginnen können, betrachten sie als eine Gebetserhörung.

Endlich frei und unabhängig: Eijaz und seine Familie mit der Rikscha. csi

Als Khalda Masih ihr Leben als Arbeiterfamilie in der Ziegelei schildert, muss sie weinen. Es belastet sie, dass sie sich nicht besser um ihre Kinder kümmern kann. «Während wir arbeiten, sitzen die Kinder den ganzen Tag in Staub und Schlamm.»

Die Familie wohnt in einem Raum direkt neben dem Brennofen. Hier gibt es keine Toilette. Ihre Notdurft verrichten sie draussen auf dem Feld. Dazu muss eine Frau jeweils warten, bis es dunkel wird.

Khalda und Eijaz kennen das Leben ausserhalb der Ziegelei nicht. Schon als Kinder haben sie neben dem Brennofen gespielt und später gearbeitet. Und jetzt sind sie selbst Eltern von vier Kindern – Swaina-Mariam, Daim, Saim und Daud.

Vater Eijaz leidet an Tuberkulose und Nierenproblemen. Dazu kommt, dass ihr Jüngster, der einjährige Daud, einen Sichelfuss hat, der ihn am Gehen hindert.

Trotz aller Schufterei kommen Eijaz und Khalda nicht aus der Schuldenfalle raus. Jeder Arztbesuch, jedes Medikament führt zu zusätzlicher Verschuldung beim Firmenbesitzer.

Standhaft im Glauben

Dabei wurde Eijaz und Khalda schon oft wurde ein Schuldenerlass angeboten unter der Bedingung, dass sie zum Islam konvertieren. Doch sie bleiben standhaft: «Wir glauben an den Herrn Jesus Christus. Eher würden wir sterben, als ein solches Angebot annehmen.»

Als Christen glauben Khalda und Eijaz, dass Gott sie sieht. Dazu Eijaz: «Wir haben immer wieder gebetet, dass eines Tages jemand kommt, der uns befreit.» Als CSI-Partner Anjum Paul sie besucht, ihre missliche Lage erkennt und ihnen Hilfe anbietet, sehen Eijaz und Khalda ihre Gebete erhört.

Inzwischen sind die Schulden beglichen, die Familie ist frei und wird beim Aufbau einer neuen Tätigkeit begleitet. Eijaz ist nun stolzer Besitzer einer Rikscha und führt Personen- und Warentransporte durch. Auch die medizinischen Behandlungen für ihn und den kleinen Daud sind geregelt, während Mutter Khalda endlich Zeit hat für ihre Kinder.

Dem kleinen Daud wurde eine Fussoperation ermöglicht, bald kann er laufen lernen. Dank vieler Unterstützer ist es CSI möglich, Familien wie diese aus der Schuldenfalle und der Arbeitssklaverei zu befreien.

Rolf Höneisen

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