Die pakistanische Witwe Rani konnte ihre vier Kinder gerade noch retten. Ihr Hab und Gut hingegen riss die Flut mit, auch die Ziegen, die ihre Existenz gesichert hätten. „Die Flut in Pakistan ist für unzählige Menschen desaströs“, berichten die im Dauereinsatz stehenden CSI-Nothilfeteams.
Rani ist Witwe. Ihre vier Kinder konnte sie vor dem Wasser retten, nicht aber ihr Hab und Gut. csi
Für Rani, eine christliche Witwe in ländlichen Teil der Provinz Sindh, war das Leben schon vor der Überschwemmung hart. Sie zieht die vier Kinder alleine gross. Nun hat ihr der “Monster-Monsun” das Wenige, das sie besass, auch noch genommen. Während Rani die Kinder vor der Flut retten konnte, musste sie die drei Ziegen aufgeben. Sie hat nichts mehr: Keine Kleider, keine Betten, kein Kochgeschirr, nichts. An den Wiederaufbau des Hauses mag sie gar nicht erst denken. Wo findet sie einen Unterschlupf? Der Gedanke, auf dem Hof des Landvermieters Zwangsarbeit verrichten zu müssen, macht ihr Angst.
Ein per Boot im Überschwemmungsgebiet im Einsatz stehendes CSI-Team fand Rani mit den Kindern in den Trümmern ihres komplett zerstörten Hauses. Mit einer Plastikfolie schützten sie sich vor dem Regen. Die Witwe war perplex, als die Helfer mit den Hilfspaketen zu ihr kamen: “Bisher ist niemand gekommen, um uns zu helfen.”
Ihre Situation sei elend, sagte Rani dem CSI-Team. Dass sie von CSI Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente und Moskitonetze und etwas Geld bekam, bezeichnete sie als ein “Symbol der Hoffnung”. Die Nothilfe gibt ihr den Mut, nicht aufzugeben. Mit etwas Unterstützung schafft es die tapfere Witwe vielleicht doch, ihr Haus wieder aufzubauen.
So wie Rani geht es unzähligen Flutopfern in Pakistan. Die reissenden Fluten haben ihre Häuser niedergewalzt, die Tiere mitgerissen und die Felder zerstört. Im stehenden Wasser verfault die Ernte. Das ganze Ausmass der Katastrophe ist noch gar nicht absehbar. Aber diese Flut trifft die Ärmsten in Pakistan am härtesten. Wir danken allen, welche die CSI-Flut- und Katastrophenhilfe unterstützen.
Rolf Höneisen
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