
Nach dem durch Russland durchgesetzten Waffenstillstand vom 9. November sieht die Lage für die Armenier in Berg-Karabach äusserst düster aus. Über 100‘000 Menschen sind geflohen. Viele Gebiete werden nun von Aserbaidschan beherrscht. CSI appelliert an den Bundesrat, sich für den Schutz der Armenier in Berg-Karabach einzusetzen. Im Namen der Vertriebenen bitten wir Sie, gemeinsam mit uns die nachstehende Petition zu unterschreiben.
Am 27. September 2020 eröffnete Aserbaidschan eine neue Phase des armenischen Völkermords, indem es eine Militäroffensive gegen die armenisch-christliche Bevölkerung von Berg-Karabach startete. Aserbaidschan ist assoziiertes Mitglied der NATO und sowohl Mitglied der Organization of Islamic Cooperation (OIC) als auch des Türkischen Rates.
Die aserbaidschanische Armee wird militärisch vom NATO-Mitglied Türkei und von syrischen Dschihadisten unterstützt. Hochentwickelte Waffen, insbesondere Drohnen, die von Israel zur Verfügung gestellt werden, verschaffen Aserbaidschan einen militärischen Vorteil. Aserbaidschanische Truppen drangen tief in Berg-Karabach ein. Sie nahmen zivile Bauwerke wie Einfamilienhäuser, Krankenhäuser, Schulen, Kirchen, aber auch die Strom- und Wasserversorgung ins Visier.
Die Hauptstadt von Berg-Karabach, Stepanakert, liegt nach dem aserbaidschanischen Raketenbeschuss grösstenteils in Schutt und Asche. Über 100‘000 Zivilisten – mehr als die Hälfte der Bevölkerung Karabachs – wurden in diesem Krieg der ethnisch-religiösen «Säuberungen» zur Flucht aus ihren Häusern gezwungen.
Am 9. November 2020 beschloss Russland einen Waffenstillstand, entsandte friedenserhaltende Truppen nach Berg-Karabach und beendete damit vorerst die aserbaidschanische Offensive. Doch die Einstellung der Feindseligkeiten ist sehr fragil, und die humanitäre Not gross. In allen Gebieten, die Aserbaidschan jetzt kontrolliert, leben nun keine Armenier mehr.
CSI gelangt mit drei Forderungen an den Bundesrat. Er soll damit helfen, die Armenier in Berg-Karabach zu schützen. Konkret fordern wir den Bundesrat mit Nachdruck auf:
Wir freuen uns, wenn Sie hierzu eine Rückmeldung oder Ergänzung haben. Themenfremde, beschimpfende oder respektlose Kommentare werden gelöscht.