
CSI steht auf biblischem Fundament: «Wenn ein Teil des Körpers leidet, leiden alle Glieder mit.» (1. Kor. 12,26) «Wir sind als Christus-Gläubige über alle Grenzen der Konfessionen weltweit miteinander verbunden. Das musste ich in jungen Jahren zuerst lernen», sagt Pfarrer Hansjürg Stückelberger.
Ich wuchs in einer evangelischen Familie im bündnerischen Schiers auf und hatte mit 11 Jahren eine besondere Gotteserfahrung. Mit 17 hat mich Gott zum Pfarrer berufen. Das war 1948 in einer Zeit, als die beiden Landeskirchen, durch die Erfahrung der Kriegsjahre mächtig gestärkt, sich gegenseitig mit kaum verhohlenem Misstrauen gegenüberstanden. Noch 1950, als ich in Zürich mein Studium begann, war die Ablehnung alles dessen, was katholisch war, für mich selbstverständlich.
Das änderte sich, als ich als Pfarrer der Kirchgemeinde Zürich-Balgrist mit amerikanischen Christen in Kontakt kam, welche Bibeln hinter den Eisernen Vorhang schmuggelten. Ich hörte und las von Christen im kommunistischen Osten. Sie hielten trotz Benachteiligung, Folter und Tod am Glauben fest und baten dringend um Bibeln. Ihre Bereitschaft zum Leiden für Christus hat mich tief beeindruckt. Am meisten widerstanden Baptisten und Pfingstler, aber auch Gläubige der grossen Kirchen. Bald wurde ich Präsident der Christlichen Ostmission.
Schweigemarsch mit 15 000 Gläubigen
Durch Kontakte mit Freikirchlern und einem Pfarrkollegen entstand die Idee, am 20. September 1975, dem Samstag vor dem Bettag, in Zürich einen Schweigemarsch für verfolgte Christen zu organisieren. Begeistert gingen wir ans Werk, wobei der Erfolg keineswegs garantiert war. Doch mit Gottes Hilfe kam es, dass der katholische Generalvikar, umrahmt vom ganzen Zürcher Kirchenrat, den Zug vom Limmatquai zum Fraumünsterplatz anführte. Rund 15 000 Gläubige! Alle Medien berichteten mit vielen Bildern, die Tagesschau machte ein Interview mit mir. Wir waren überwältigt.
Und: Bei der Schlussabrechnung des Schweigemarsches ergab sich ein Überschuss von rund CHF 200 000.–! Dadurch kam ich zum Schluss: Gott will nicht nur eine einmalige Aktion. Er will dauernde Solidarität mit denen, die mit ihrem Leben bezeugen: Christus ist auferstanden. Dies war die Geburtsstunde von CSI. Die Organisation wurde am 15. April 1977 gegründet. Solange wir mit Gebet und Gaben den verfolgten Gläubigen beistehen, wird Gott die Dienste von CSI segnen.
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