11. Juli 2022

Kundgebung auf dem Bundesplatz – Eine kräftige Stimme für die stimmlosen Christen

Am Samstag, 9. Juli 2022, verwandelte sich der Berner Bundesplatz in eine symbolische Grabstätte für die Christen, die in den letzten Monaten wegen ihres Glaubens getötet wurden. Gut 500 Besucher waren dem Aufruf zur Kundgebung von «Verfolgung.jetzt» gefolgt. Diesem Projekt der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit (AGR) gehört auch CSI an.

Bei schönstem Wetter nahmen 500 interessierte Menschen an der Kundgebung teil. csi

Die heissen Sommertemperaturen und die vielerorts beginnenden Ferien hielten mehr als 500 Menschen nicht davon ab, am 9. Juli 2022 auf dem Berner Bundesplatz ein starkes, gemeinsames Zeichen für die weltweit verfolgten Christen zu setzen. Verschiedene christliche Organisationen der AGR, darunter auch CSI, hatten zur Kundgebung von «Verfolgung.jetzt» eingeladen. Unter dem Motto «Wir schweigen nicht!» erhoben die Teilnehmenden ihre Stimme für jene Christen, die unschuldig im Gefängnis sitzen, entführt oder gefoltert und mundtot gemacht werden oder gar ums Leben gekommen sind.

Bewegende «Trauerzeremonie»

Die Anzahl der bedrängten Christen weltweit lässt sich nur erahnen, dürfte jedoch weit über 100 Millionen liegen. Bestätigt ist der Tod jener Christen, die in jüngster Vergangenheit für ihren Glauben ihr Leben liessen, und deren Namen auf einem rund 50 Meter langen Tuch aufgeschrieben waren. Dieses Tuch wurde während der Kundgebung inmitten eines symbolischen Friedhofs mit 500 Kreuzen von CSI-Mitarbeitenden zu Grabe getragen. Eindringliche Worte und besinnliche Musik untermalten diese ausdrucksstarke Aktion.

Sichtlich berührt von der Trauerzeremonie nahmen die meisten Besucher eine Rose entgegen, um sie bei einem der Kreuze niederzulegen. Mit Erfahrungsberichten, dem «Unser Vater»-Gebet in den vier Landessprachen und einem Flashmob, bei welchem sich praktisch alle Anwesenden beteiligten, wurde dem dringenden Anliegen der Kundgebung zusätzlich Ausdruck verliehen.

Dieses Anliegen bestand darin, die Christenverfolgung als oft vergessene Tragödie ins öffentliche Bewusstsein zu rufen und die Politik zum Handeln aufzufordern.

Es ist daher ein ermutigendes Zeichen, dass unter anderem Blick-Online und Watson die Medienmitteilung über die Kundgebung in den Publikationen berücksichtigt haben.

Reto Baliarda

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Joachim Gangl
13. July 2022
Ich danke ihnen von Herzen für diese Trauerfeier. Die westlichen Regierungen wären in der Pflicht mittels politischen und diplomatischen Interventionen auf dies Morde zu reagieren. Leider tun sie es nicht. Ebenso verschweigen unsere staatlichen Medien (Radio und TV) hartnäckig, dass es sich um Christenverfolgung handelt, welche von den jeweiligen afrikanischen Regierungen oft noch gebilligt wird. Empörend!
Alfred Hümer
15. July 2022
Leider werden auch Angehörige anderer Religionen allein wegen ihres Glaubens verfolgt: Muslime, Hindus, Buddhisten ... Und wie sieht es mit der sogenannten christlichen Solidarität in Nordirland aus?
CSI
25. July 2022
Danke für diesen Hinweis. CSI setzt sich generell für die Religionsfreiheit ein und kämpft für die Rechte von Christen und anderen religiösen Minderheiten, wie beispielsweise die Jesiden im Nordirak.