26. Oktober 2022

«Wenn Gott ruft, muss man gehorchen.»

Rolf Höneisen arbeitet seit März 2022 als Senior Redaktor bei CSI. Im Interview schildert der 60-Jährige unter anderem seine Beweggründe für den Stellenwechsel im «fortgeschrittenen» Alter.

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Rolf Höneisen will die wichtigen Anliegen von CSI bekannter machen. csi

 

CSI: Du bist in der christlichen Medienszene kein Unbekannter. Kannst du uns trotzdem in Kürze mitteilen, wie dein Werdegang aussieht?

Rolf Höneisen: Nach einer kaufmännischen Ausbildung stieg ich ins Marketing- und Verlagswesen ein. Von dort wechselte ich in den Journalismus und arbeitete für Lokalblätter und eine kantonale Tageszeitung.

Mit meiner Hinwendung zu Christus veränderte sich meine Sicht des Lebens umfassend. Ich begann quasi bei null, sandte einem christlichen Zeitschriftenverlag eine dreizeilige Blindbewerbung und wurde tatsächlich angestellt! Zuerst half ich, wo Not am Mann war, dann immer mehr auf der Redaktion. Schliesslich war ich viele Jahre Chefredaktor des Magazins factum, dann auch von ethos. Die vergangenen fast zehn Jahre leitete ich die Redaktion des Wochenmagazins IDEA.

Und wer ist Rolf Höneisen als Privatperson?

Ziemlich unspektakulär. Zusammen mit Susan Vater von vier Kindern. Grossvater von sieben Enkeln. Viel draussen unterwegs mit dem Hund und ab und zu im Garten – am liebsten mit Gästen, ums Feuer! Im Übrigen erachte ich die Bibel als so inspirierend, dass ich im Predigerteam unserer Gemeinde als Laie mitwirke.

Du wirst im Dezember 61-jährig. Was hat dich motiviert, in diesem „fortgeschrittenen Alter“ nochmals die Stelle zu wechseln?

Mich überraschte, dass ich die Anfrage von CSI nicht vom Tisch wischen konnte. Etwas hinderte mich. Mir wurde bewusst, dass ich meine Fähigkeiten in einem neuen Bereich – für diskriminierte und verfolgte Christinnen und Christen – einsetzen soll. Ein bekannter deutscher Medienmann und väterlicher Freund sagte mir: «Wenn Gott ruft, muss man gehorchen.» So habe ich es gemacht.

Was möchtest du bei CSI im Speziellen bewirken?

Was verfolgte Christen erleben und sagen, muss gehört werden. Dafür bringe ich meine Erfahrung in Text, Konzept und Gestaltung ein. Für CSI als Menschenrechts- und Hilfsorganisation ist die Kommunikation in mehreren Sprachen eine der Hauptaufgaben.

Wo siehst du die grössten Herausforderungen für die Zukunft?

Überprüfbare Themen aus sensiblen Gebieten zu erarbeiten und multimedial, das heisst dem jeweiligen Medium angepasst, aufzubereiten, um damit bei einem breiten Altersspektrum Interesse und Engagement zu wecken.

Welche Chancen siehst du für CSI?

Mit der Erfahrung von 45 Jahren im Rücken hilft CSI heute konkret in 14 Projektländern und macht gleichzeitig politische Menschenrechtsarbeit. Dazu arbeiten wir überkonfessionell, aber auf biblisch ausgerichteter Grundlage und wir beten regelmässig im Team. Das zeichnet CSI aus und ist zukunftsweisend.

Interview : Reto Baliarda

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Ernst Schärz
31. October 2022
Das freut mich so von ganzem Herzen! Einfach so, unkompliziert, gehorchend, selbstlos und eben dienend.