In Sri Lanka wurde der Notstand ausgerufen. Die anhaltende Wirtschaftskrise führt zu Rücktritten in der Regierung. Es droht eine Hungersnot. Christen rufen zum Gebet.
Das Touristenparadies Sri Lanka liegt am Boden. Über das Wochenende vom 2. und 3. April galt im ganzen Land eine Ausgangssperre. Die sozialen Netzwerke waren nicht mehr zugänglich. Die Regierung will weitere Demonstrationen verhindern. Es brodelt im Volk. Um sein Auto zu tanken, muss man bis zu drei Tage anstehen. Genauso, wenn man Gas zum Kochen kaufen muss. Empfehlungen, zu Hause zu arbeiten, sind leere Wünsche. Der Strom fällt oft während Stunden aus, selbst in den Krankenhäusern. Kranke, Kleinkinder und alte Menschen sind die Leidtragenden. Es kursieren Fotos, wo Operationen im Licht von Taschenlampen durchgeführt werden. Medikamente sind bereits Mangelware.
Nach den Oster-Anschlägen 2019 blieben bereits viele Touristen aus. Die Corona-Pandemie brachte den Tourismus in Sri Lanka fast ganz zum Erliegen. Dazu kamen Ernteausfälle wegen eines Düngereinfuhrverbots. Die Preise schossen in die Höhe; die Lebensmittel-Inflation liegt bei 30 Prozent. Bereits sind Menschen aus purer Not mit Booten nach Indien geflüchtet. Die Wirtschaftskrise dauert nun schon mehrere Monate. Jetzt spitzt sich gefährlich zu.
Die Regierung geht immer härter gegen Demonstranten vor. Von Verletzung von Grundrechten wie der freien Meinungsäusserung und der Versammlungsfreiheit ist die Rede. Trotz der Ausgangssperre versammelten sich in Innenhöfen im ganzen Land Menschengruppen, um zu demonstrieren. Gemäss Medienberichten haben das Kabinett und der Chef der Zentralbank am 4. April ihren Rücktritt eingereicht.
Gemäss der «FAZ» reichen die Geldreserven nur noch für einen Monat Import und im Juli ist eine Rückzahlung von einer Milliarde Dollar vom Schuldenberg fällig, der insgesamt 7 Milliarden Dollar beträgt. Sri Lanka steckt in einer Schulden- und Devisenkrise, die zu Hunger in der Bevölkerung führen könnte.
CSI engagiert sich mit Hilfs- und Entwicklungsprojekten in Sri Lanka und unterstützt einen dringenden Aufruf von Christen im Land zum Gebet für Volk, Regierung, Versorgung und Frieden.
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