Opfer der Oster-Anschläge: Wird Debbie jemals wieder sehen können?

Die Bombenattentate von Ostern 2019 auf drei Kirchen und mehrere Hotels haben unermessliches Leid verursacht. Eines der Opfer ist die heute neunjährige Debbie. Während ihre Eltern getötet werden, überlebt Debbie. Doch ihre Augen-Verletzungen sind derart gravierend, dass sie die Sehkraft verliert. Kann eine Operation ihr das Augenlicht zurückgeben?

Die beiden Waisenkinder Debbie und Ruffin leben nun bei Tante und Onkel. csi

Onkel und Tante geben den verwaisten Kindern Debbie und Ruffin ein neues zu Hause. csi

 

Es geschah am Ostersonntag, 21. April 2019: Debbie und ihr älterer Bruder Ruffin freuen sich auf das Fest. Schön gekleidet gehen sie früh aus dem Haus, um an der Sonntagsschule der Zion-Kirche in Batticaloa teilzunehmen. Debbies Eltern arbeiten im Bücherladen nebenan. Die Kinder ahnen nicht, dass sie ihre Eltern zum letzten Mal sehen.

In der brennenden Kirche gefangen

Kurz darauf entzünden islamistische Attentäter in vollbesetzten Kirchen und Hotels mehrere Sprengsätze. Mehr als 250 Menschen verlieren ihr Leben, darunter die Eltern von Debbie und Ruffin. Da die Zion-Kirche in Batticaloa nur einen Eingang hatte, waren viele der Kirchengänger im Gebäude und im Vorhof gefangen, denn auch die vor der Kirche parkierten Motorräder explodierten und brannten völlig aus. Ein Entkommen war schier unmöglich.

Die massiven Explosionen treffen auch Ruffin und Debbie. Doch während er nur wenige Schürfwunden davonträgt, wird sie an beiden Augen schwer verletzt. Debbie verliert ihre Sehkraft und erblindet. Für das damals sechs Jahre junge Mädchen beginnt eine lange Nacht. Das erlittene Trauma, der Verlust der Eltern und die Tatsache, dass sie die soeben begonnene erste Klasse nicht mehr weiterbesuchen kann, sind schwer zu überwinden.

Zum Glück stehen ihr Tante Vadny und deren Mann Robert zur Seite. Für das damals frisch verheiratete Paar war von Anfang an klar, dass sie die zwei verwaisten Kinder adoptieren würden. Mit ihrer Liebe und Zuwendung können sie Debbie und Ruffin die Lebensfreude und ein Zuhause zurückgeben. Die CSI-Projektpartnerin vor Ort erzählt: «Debbie ist ein aufgeschlossenes Mädchen, das vor Energie nur so strotzt. Trotz Sehschwierigkeiten hat sich ihr Leben wieder erhellt, mit Enthusiasmus und Freude lernt sie dank der Blindenschrift schreiben und lesen.»

Vadny und Robert haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Debbie auf einem Auge vielleicht doch noch ihre Sehkraft zurückbekommt. Dank finanzieller Unterstützung durch CSI konnte die Familie nach Indien fliegen. Fachärzte werden dort einen Eingriff an Debbies Augen vornehmen. Wir beten dafür, dass die Operation erfolgreich verläuft und Debbie zumindest einen Teil ihres Augenlichts wieder erlangen kann.

Reto Baliarda

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