Tausende Erdbebenopfer brauchen Hilfe!

Über 30’000 Tote wurden bisher gemeldet, die Zahl steigt. Und mehr als 80’000 Menschen wurden im schweren Erdbeben vom 6. Februar im Südosten der Türkei und in Nordsyrien von Trümmern verletzt. Sie brauchen medizinische Hilfe, ein Dach über dem Kopf und zu essen. Die CSI-Partner in Syrien leisten Nothilfe.

+++ update 14. Februar 2023 +++

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Bitte helfen Sie den Opfern von Naturkatastrophen. Ermöglichen Sie ihnen Essen, medizinische Behandlung, Notunterkünfte oder Reparaturen an ihren Häusern.

 

 

Starke Erdbeben erschütterten am 6. Februar Südanatolien und Nordsyrien. Tausende von Gebäuden sind während der ungewöhnlich langen Beben eingestürzt. Entsprechend hoch ist die Zahl der Toten und Verletzten, die zum Teil noch immer unter den Trümmerbergen liegen. Pater Bahjat Elia Karakach im syrischen Aleppo schilderte der Agentur SIR den Schock und die Panik, die das Beben ausgelöst hat: „Der Schock war gewaltig. Die Menschen sind in Panik auf die Strasse gerannt – zumindest diejenigen, die es bis nach draussen geschafft haben. Viele wurden unter den Trümmern begraben. Es regnet und ist kalt. Ich habe Menschen gesehen, die barfuss und im Pyjama auf der Suche nach einem sicheren Ort geflohen sind. Wir haben unsere Kirche geöffnet und heisse Getränke und etwas zu essen verteilt.“

Vergessen wir Syrien nicht!

Mit Syrien trifft die Naturkatastrophe ein Land, das ohnehin am Boden liegt. Die Menschen hier sind nach Jahren des Krieges und der anschliessenden Sanktionen geschwächt. Diese Kinder und Familien trifft die erneute Katastrophe besonders hart. Der Winter erschwert die Situation zusätzlich. Pater Bahjat: „Wir sind alle geschockt. Der Krieg war nicht genug, die Armut war nicht genug, jetzt das Erdbeben!“ Er hofft, dass die Sanktionen ausgesetzt werden, damit die dringend benötigte humanitäre Hilfe auch in Nordsyrien ankommt. Ohne Unterstützung vermögen die Rettungs- und Gesundheitseinrichtungen des Landes die Not nicht aufzufangen. Schwer getroffen wurden die Städte Aleppo, Idlib, Latakia und Hama.

Kirchen sind jetzt Notschlafstätten

Kirchen, die intakt geblieben sind, dienen jetzt als Notunterkünfte. So haben in der Syrisch-orthodoxen Kirche in Aleppo 300 Obdachlose Zuflucht gesucht! Die lokalen CSI-Partner – selbst vom Erdbeben getroffen – tun jetzt ihr Möglichstes, um den Opfern zu helfen. So haben CSI-Partner in einem Konvent 700 Erdbebenopfer aufgenommen. Das Gebäude platzt aus allen Nähten. Dr. Nabil Antaki: „Es gibt in Aleppo Dutzende eingestürzter Gebäude, Hunderte von Toten, Tausende von Verletzten. Die Regierung hat die Schliessung von Schulen angeordnet, um sie in Notunterkünfte umzuwandeln. Unmittelbar nach dem Erdbeben haben wir den Konvent geöffnet, um alle Menschen, die wollen, zu empfangen und aufzunehmen. Seit heute Morgen sind also 700 Menschen hier. Wir haben den Menschen eine Mahlzeit angeboten, Suppe, Tee, ein bisschen Wärme. Und für diejenigen, die ihre Häuser im Pyjama verlassen haben, Kleidung. Jetzt ist es Abend in Aleppo. Was werden sie tun?“

„Sanktionen sind jetzt aufzuheben!“

„Heute ist es noch wichtiger, den Menschen nahe zu sein, die durch dieses Erdbeben in Angst und Schrecken versetzt wurden“, meinte der chaldäische Bischof Antoine Audo von Aleppo. Gegenüber „Fides“ bezeichnete er das Erdbeben als „eine Katastrophe, an die wir nicht gewöhnt sind. Nach zwölf Jahren Krieg ist dies sozusagen eine neue schreckliche Bombe, die auf uns fällt – tödlich und unbekannt.“ Nabil Antaki verweist auf einen weiteren Punkt: Syrien wird international hart sanktioniert. Kommen überhaupt genügend Hilfsgüter nach Nordsyrien? Die Sanktionen sollten jetzt aufgehoben werden, fordert er deshalb.

Essen, Medikamente, Reparaturen

Es ist vom schwersten Erdbeben in der Region seit hundert Jahren die Rede. Die CSI-Nothilfe stellt bereit, was dringend benötigt wird, zum Beispiel Mahlzeiten, Medikamente und Notunterkünfte. Unsere Partner organisieren alles vor Ort. Dank ihrer meist kirchlich verankerten Netzwerke sind sie rasch bei denen, die dringend Hilfe brauchen. CSI-Geschäftsführer Simon Brechbühl: «Die Not ist gerade in Nordsyrien gross. Unsere lokalen Partner helfen jetzt den Erdbebenopfern. Wir danken ganz herzlich für jede Unterstützung!»

Spende

Bitte helfen Sie den Opfern von Naturkatastrophen. Ermöglichen Sie ihnen Essen, medizinische Behandlung, Notunterkünfte oder Reparaturen an ihren Häusern.

Das kann Ihre Spende bewirken
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für Notunterkünfte und Reparaturen
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Ursula Schreitah
07. February 2023
Sehr Geehrte Heute hatte ich Kontakt per WhatsApp mit einer Freundin in Lattakia, Syrien. Sie hatte mir geschrieben, dass sie während 4 Minuten das Erdbeben gespürt hätten und viele Häuser von dem starken Beben Schäden erlitten hatten. Sie selber wohnen in einem Haus, das mit richtigen Kalksteinen vor vielen Jahren gebaut wurde und deshalb kein Schaden erlitten hatte. Doch viele Verwandte und Bekannte von ihr hätten Gebäudeschäden an ihren Häusern. Es wäre an der Zeit, dass das jahrelange Embargo gegen Syrien jetzt aufgehoben werden sollte. Es ist eine Schande, dass ein ganzes Volk darben und leiden musste, weil die Regierung von den westlichen Ländern geächtet wird.
CSI
08. February 2023
Vielen Dank für Ihren Kommentar mit der Forderung, die Sanktionen gegen Syrien endlich aufzuheben. CSI kämpft auf internationaler Ebene schon lange darum und hat sich in dieser Sache an die UNO und die USA gewandt. Die Menschen in Syrien leiden enorm wegen der Sanktionen. Das Erdbeben ist ein weiterer Schicksalsschlag. Helfen wir so gut es uns möglich ist!