24. Januar 2023

«Wir haben Christenverfolgung selbst erlebt»

Monika Kahancová ist seit 2011 Geschäftsführerin der tschechisch-slowakischen Niederlassung von CSI. In dieser Tätigkeit kann sie auf die grosse Unterstützung ihres Mannes Julius zählen. Die sechsfache Mutter setzt sich mit Herzblut dafür ein, um die Christenverfolgung im angeblich atheistischsten Land Europas bekannter zu machen.

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Eingeschworenes Team: Monika Kahancová und ihr Mann Julius. csi

Wie mein Mann Julius habe auch ich Biochemie an der Universität in Prag studiert. Ich war später 23 Jahre lang Hausfrau und kümmerte mich um unsere sechs Kinder.

Der tschechisch-slowakische Zweig von CSI wurde 1990 nach dem Fall des Kommunismus im Sowjetblock gegründet. Einer der Gründer war mein Vater, František Kopečný, der die Niederlassung bis 2011 leitete. Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters wollte er die Arbeit für CSI weitergeben. Doch es gab zunächst niemanden, der diese Tätigkeit übernehmen konnte, also wandte er sich an mich.

Hier bin ich die einzige Mitarbeiterin von CSI. Ich kümmere mich unter anderem um die finanziellen Zuwendungen, die wir von grosszügigen Spendern erhalten und die dann CSI-Projekten in aller Welt zugute kommen.

Zusammen mit einem Team von ehrenamtlichen Mitarbeitenden – vor allem meinem Mann Julius, ^unseren Kindern und deren Freunden – informieren wir über die Aktivitäten von CSI auf der Website, auf Facebook und im gedruckten Magazin «Zpravodaj». Dieses versenden wir an 1600 Adressen von Unterstützern, Spendern, Pfarreien und Kirchengemeinden in der gesamten Tschechischen und Slowakischen Republik.

In der Slowakei wird die Verteilung des Newsletters von unseren Freunden, Herrn und Frau Peterec übernommen. Wir bieten auch Vorträge für Schulen, Pfarreien und Kirchengemeinden an.

Ich ertrage all die traurigen Nachrichten über die schrecklichen Dinge, die unseren Brüdern im Glauben widerfahren, nur sehr schwer. Andererseits machen diese Ausgrenzungen und Übergriffe deutlich, dass die Solidarität mit verfolgten Christen in der heutigen Welt wirklich notwendig ist.

Die Tschechische Republik gilt als das atheistischste Land in Europa. Das Bewusstsein für die Situation der Christen in der Welt ist sehr gering. Die Mainstream-Medien interessieren sich nicht für das Thema Christenverfolgung in einer säkularen liberalen Gesellschaft, weshalb die Arbeit von CSI in diesem Bereich so wichtig und unverzichtbar ist.

In der Tschechischen Republik wissen wir sehr gut, wie die Verfolgung von Christen aussehen kann, denn wir haben sie während der totalitären kommunistischen Herrschaft selbst erlebt. Wir sind uns bewusst, dass Religionsfreiheit keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein natürliches Grundrecht des Menschen, das auch im Westen leicht verlorengehen kann.

Monika  Kahancová, Geschäftsführerin von CSI-Tschechien/Slowakei

 

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