Wo sonst Kirchenbänke stehen, liegen jetzt Matratzen. Kirchen, Schulhäuser und Hotels dienen als Flüchtlingscamps. Tag und Nacht sind Helferinnen und Helfer in der Ukraine und den angrenzenden Ländern im Einsatz für die Vertriebenen. CSI-Schweiz unterstützt örtliche Netzwerke und ihre Hilfsaktionen.
Für die Zivilbevölkerung in der Ukraine ist die Lage dramatisch. In Todesangst suchen Menschen Schutz in Bunkern und Kellern oder ergreifen die Flucht. Es sind schon über zwei Millionen, und es werden immer mehr. József Rohozsán vom Bistum Mukatschewo in der Westukraine spricht von einer «unbeschreiblichen Tragödie», die sich derzeit abspielt.
Zusammen mit örtlichen Netzwerken wie der Caritas-Spes in der Ukraine und der Hungarian Baptist Aid, setzt sich CSI für die Notleidenden ein. Die Diözese Mukatschewo und weitere Diözesen in der Ukraine verteilen in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Caritas-Spes Hilfsgüter und Essen in grossem Stil. Péter Viz von CSI-Ungarn bestätigt die grosse Hilfsbereitschaft gerade auch in Ungarn: «Wir rücken zusammen, um zu helfen.»
Das Schulhaus in der ungarischen Grenzstadt Tiszabecs dient derzeit als Flüchtlingslager. An einem Tag werden bis zu 3000 Menschen empfangen! Es wird ununterbrochen gekocht, um die Vertriebenen zu verpflegen. Unzählige Freiwillige arbeiten dafür Tag und Nacht. Dazu Szilvia Révész von der Hungarian Baptist Aid: «Wir heissen die Flüchtlinge willkommen, wir versorgen sie mit dem Nötigsten, wir umarmen und ermutigen sie.»
«Seit dem Ende der Kriege in Ex-Jugoslawien haben wir uns damit abgefunden, dass es im Nahen Osten und in Afrika immer wieder zu Unruhen kommt. Doch nun holt uns die kriegerische Vergangenheit in Osteuropa ein, vor unserer Haustür», sagt Dr. John Eibner, Geschäftsführer von CSI-Schweiz. Bomben und Granaten legen ukrainische Stadtteile und Dörfer in Schutt und Asche. Sie hinterlassen verstörende Bilder der Verwüstung.
Seit Jahrzehnten steht CSI verletzlichen Menschen in Kriegsgebieten zur Seite. Jetzt auch in der Ukraine. Die Vertriebenen brauchen praktische Hilfe und der emeritierte Bischof von Mukatschewo, Bischof Majnek, ruft auf: «Betet! Das Gebet ist das Wichtigste!» CSI sammelt Geld in einem Katastrophenfonds. Es wird für Matratzen, Essen und Kleider für Vertriebene eingesetzt.
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