29. September 2017

Unermüdlicher Einsatz für Opfer religiöser Verfolgung

Verlässliche Partner vor Ort sind für die CSI-Arbeit von höchster Bedeutung. Dank der langjährigen Zusammenarbeit mit der Menschenrechtsorganisation Hammurabi (HHRO) kann CSI Christen und anderen religiösen Minderheiten im Irak wirkungsvoll und gezielt zur Seite stehen.

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«Hammurabi will zum Aufbau eines demokratischen Rechtsstaats im Irak beitragen, in dem die Menschenrechte und die Freiheit des Bürgers geschützt werden.» Wenn Pascale Warda ihre Organisation vorstellt, spürt man ihr großes Engagement. Schon als junge Frau hat sie sich im Irak für Menschenrechte engagiert. Als ehemalige irakische Ministerin für Migration in der Übergangsregierung nach Saddam Hussein hat die chaldäische Christin politische Erfahrung gesammelt und Kontakte aufgebaut. Gemeinsam mit Ehemann William nutzt sie dies heute, um sich für bedrohte Gruppen wie Frauen oder religiöse Minderheiten einzusetzen.

Verlässliche Partner vor Ort

«HHRO ist eine Menschenrechtsorganisation mit einer christlichen Leitung, aber kein christliches Werk; sie teilt unsere Ansichten zur Religionsfreiheit und ist ein verlässlicher Partner», führt Dr. John Eibner, Projektleiter für den Nahen Osten, aus. Seit zehn Jahren arbeiten CSI und die HHRO zusammen, um Christen und anderen religiösen Minderheiten im Irak zu helfen.

Freiheit für Entführungsopfer

Ein Schicksal, das viele bewegt hat, war die Entführung der kleinen Christina. Das damals dreijährige Mädchen war im August 2014 bei der Flucht von einem IS-Kämpfer aus den Armen ihrer Mutter entrissen und schließlich an einen reichen Iraker in Mosul verkauft worden.

Gemeinsam mit der HHRO besuchte CSI die Familie von Zeit zu Zeit. Die Freude war groß, als Christina im Juni 2017 freikam. «Meine Tochter wurde in einem Restaurant in Mosul an einen Mittelsmann übergeben, zu dem wir Kontakt hatten», erzählt Christinas Mutter gegenüber John Eibner. Nach der Rückeroberung von Mosul fürchtete der reiche Mann wohl, entdeckt zu werden, da der Fall recht bekannt war.

Nach drei Jahren muss sich Christina sich jetzt erst einmal wieder in ihrer Familie zurechtfinden und die Traumata verarbeiten. Zudem hat sie ihre assyrische Muttersprache verlernt. Doch Eltern und Geschwister kümmern sich liebevoll um sie und die Freude der Familie ist groß: «Nach all dem, was wir durchgemacht haben, sind wir überglücklich, dass Christina wieder bei uns ist», sagt einer ihrer Brüder erleichtert.

Hélène Rey | Reto Baliarda

 

Weiterer Bericht

Die kleine Christina vom IS verschleppt

 

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