Warum musste Deborah Yakubu sterben? Video-Interview mit Franklyne Ogbunwezeh

Der grausame Lynchmord an die christliche Studentin Deborah Yakubu beschäftigt nicht nur die verunsicherten Christen in Nigeria. Franklyne Ogbunwezeh, CSI-Leiter der Genozid-Prävention in Afrika, erläutert die schrecklichen Geschehnisse im Video-Interview.

deborah

Jährlich werden in Nigeria tausende Christen wegen ihres Glaubens getötet. Doch nur selten wühlt ein religiös motivierter Mord derart auf wie jener an Deborah Yakubu vom 12. Mai 2022. An diesem Tag wurde die Studentin im nordwestlichen Bundesstaat Sokoto wegen Blasphemie-Anschuldigungen durch einen muslimischen Studentenmob gesteinigt, zu Tode geprügelt und verbrannt.

Diese fürchterliche Tat ist absolut befremdend. Doch ebenso verstörend ist die Tatsache, dass der Mord an Deborah nicht einmal von Nigerias muslimischem Präsidenten Muhammadu Buhari verurteilt wird, wie Franklyne Ogbunwezeh im Video-Interview auf Deutsch darlegt. Der CSI-Leiter der Genozid-Prävention in Afrika ruft die internationale Gemeinschaft auf, die gewaltvolle Christenverfolgung in Nigeria ernst zu nehmen und sich aktiv für die Rechte der bedrängten Christen einzusetzen.

Der internationale CSI-Präsident John Eibner wendet sich zudem in einem Brief an Anthony Blinken. Eibner bittet den US-Aussenminister dringend, bezüglich des Lynchmordes an Deborah Yakubu vom nigerianischen Staat Gerechtigkeit zu fordern.

 

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Volkmar Kramkowski
22. May 2022
Vielen Dank für das Interview mit Franklyne Ogbunwezeh. Vorallem erst einmal, weil er von seiner TRAUMATISIERUNG angesichts der Bilder/Videos bzgl. der Ermordung von Frau Yakubu spricht. Ganz genauso geht es mir! Es sind Bilder, die nicht nur nicht zu ertragen sind. Keine Vokabel kann wirklich ausdrücken, was man/frau fühlt, beim Lesen/Sehen der Vorgänge dieser Ermordung. Schock, Schrecken, Entsetzen geben nicht die Verzweiflung, Depression, tiefe Leere, verzweifelte Trauer wieder, die die Bilder/Videosequenzen auslösen. (Und den Hass auf die asoziale Meute, die die junge Frau ermordete.) Ich möchte hier noch auf folgenden Artikel hinweisen, der auf mich sehr erhellend wirkte: https://saharareporters.com/2022/05/19/murder-deborah-samuel-us-based-nigerian-professor-says-mob-violence-political-tool Dennoch möchte ich nicht die Schlussfolgerung teilen wollen, dass eine Änderung der Verhältnisse nur von innen, von der "northern elite" kommen kann. Sie wird aber auch nicht von außen kommen in Gestalt diplomatischer Aufforderungen/Noten des Westens. Menschenrechte interessieren die USA/EU nur insoweit, wie sie deren Geopolitik nutzen. Und im Falle Nigerias bzw. Sokotos (angrenzend an die Republik Niger) ist vorallem das Interesse an stabilen Verhältnissen da. Mit Niger gibt es Verträge, um die Flüchtlingsströme zum Mittelmeer aufzuhalten. Umso weniger Frauen und Kinder brauchen sie so ertrinken lassen ..... Es braucht eine internationale zivilgesellschaftliche Kampagne, die nicht von Christen allen, nicht federführend oder am Besten noch ohne offensichtliche christliche Teilnahme Druck ausüben müsste. (Sonst kann die "northern elite" jegliche Bewertung wieder dem Schema des angeblichen christlichen Kampfes gegen den Islam zuordnen.) Könnte ein solches internationales Bündnis aus (z.B.:) Frauenrechtsgruppen, Feministinnen, Linken, Bürgerlichen, Humanisten, usw. angesichts dieser Bilder möglich werden?