Rhoda Ya’u Jatau

Die 45-jährige christliche Gesundheitshelferin aus dem Bundesstaat Bauchi im Nordosten Nigerias wurde beschuldigt, den Propheten Mohammad gelästert zu haben, nachdem sie einen Kommentar in einer WhatsApp-Gruppe für Angestellte des öffentlichen Dienstes abgegeben hatte. Sie wird wegen «Anstiftung zur öffentlichen Unruhe, Erregung von Missachtung des religiösen Bekenntnisses und Cyber-Stalking» inhaftiert.
Rhoda Ya'u Jatau
Rhoda Ya'u Jatau wird wegen Blasphemie inhaftiert.

Profil

Land: Nigeria
Verhaftet: 20. Mai 2022
Aktueller Stand: Der Gerichtsprozess dauert an

Beten wir:

  • dass Gott sie bewahrt und Kraft spendet
  • dass sie bald freigelassen wird
  • dass Gott ihre Familie beschützt

Updates

2023

Am 14. Februar fand vor dem High Court 12 Bauchi eine Gerichtsverhandlung statt. Richterin Nana Fatima Ibrahim hörte den dritten von vier von der Staatsanwaltschaft geladenen Zeugen an und vertagte die Verhandlung auf den 6. März. In der Anhörung vom 6. März wurden keine Zeugen vernommen. Die nächste Verhandlung wurde auf den 29. März angesetzt. Der erste Zeuge hatte bei einer Anhörung am 16. Januar und der zweite am 6. Februar ausgesagt. Bei der ersten Anhörung lehnte die Richterin es erneut ab, einen Kautionsantrag zu prüfen. Der Gerichtsprozess dauert an.

2022

Rhoda wurde von Muslimen der Gotteslästerung beschuldigt, nachdem sie eine Nachricht per Handy verbreitet hatte, in der sie die Ermordung der nigerianischen Studentin Deborah Yakubu am 12. Mai verurteilte, die ihrerseits der Gotteslästerung beschuldigt wurde.

Am 20. Mai 2022 wurde Rhoda von Sicherheitsbeamten des Department of State Services, der nigerianischen Geheimpolizei, festgenommen. Berichten zufolge wurde sie inhaftiert, als eine muslimische Volksmenge ihr Haus stürmte, um sie zu töten.

Seit ihrer Verhaftung wird Rhoda wegen falscher Blasphemie-Anschuldigungen im Gefängnis festgehalten und wegen «Anstiftung zum öffentlichen Aufruhr, Erregung von Missachtung des religiösen Bekenntnisses und Cyber-Stalking» angeklagt, erklärt ihr Anwalt Joshua Nasara.

Rhoda wurde zwei Wochen lang festgehalten, bevor sie angeklagt wurde. Seitdem wird sie ohne Kontakt zur Aussenwelt im Gefängnis festgehalten, da die Behörden und muslimische Führer im Staat ihren Prozess verzögern.

Unterstützer von Rhoda sagen, sie habe die WhatsApp-Nachricht nur als Warnung vor weiterer Gewalt in Nordnigeria verbreitet.

Am 19. Dezember wurde Rhoda vor Gericht angeklagt und offiziell wegen Gotteslästerung, Volksaufwiegelung und Erregung von Missachtung des religiösen Bekenntnisses angeklagt.