Christian Solidarity International (CSI) fordert das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf, Aserbaidschan von der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris auszuschliessen.
Das Verwaltungsgebäude des IOC in Lausanne: Aserbaidschan soll wegen seiner Aggression gegen die Armenier in Berg-Karabach von den Olympischen Spielen in Paris ausgeschlossen werden, fordert CSI. Foto: Wikimedia
In einem Schreiben an IOC-Präsident Thomas Bach begründet CSI seine Forderung mit der ethnischen Säuberung der christlichen armenischen Bevölkerung aus Berg-Karabach durch Aserbaidschan im September 2023, der militärischen Besetzung von Teilen der Republik Armenien, sowie der Tatsache, dass die Regierung in Baku Dutzende von Armeniern als Geiseln hält. CSI weist darauf hin, dass Aserbaidschans ethnische Säuberung von Berg-Karabach von der internationalen Gemeinschaft weithin verurteilt worden ist. Der erste Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Luis Moreno Ocampo, hatte den aserischen Feldzug als einen „Akt des Völkermords“ bezeichnet.
CSI schlägt vor, dass aserbaidschanische Athleten unter neutraler Flagge an den Olympischen Spielen 2024 teilnehmen sollen. Eine ähnliche Regelung gilt bereits für die Athleten aus Russland und Weissrussland, nachdem das IOC diese Länder wegen Russlands Einmarsch in der Ukraine ausgeschlossen hatte.
„Eine rasche Umsetzung der CSI-Empfehlungen wird die Aussichten auf Olympische Spiele in Paris, die dem vom IOC angestrebten ‘olympischen Geist’ entsprechen, erheblich verbessern“, heisst es im Brief an das IOC weiter. Ein Ausschluss Aserbaidschans sei ein Zeichen für Frieden und Menschenwürde. Den Brief unterzeichnet haben John Eibner, Präsident von CSI International, und Angélique Gourlay, Präsidentin von CSI-Frankreich.
Morven McLean
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