
Asia Bibi und ihre Familie wurden vor neun Jahren auseinandergerissen. Sie hat traumatische Erfahrungen zu verarbeiten.
Diese Protestaktion wurde beendet. Den aktuellen Protest finden Sie hier.
Asia Bibi ist die erste Christin, die wegen Blasphemie zum Tod verurteilt wurde. Im Oktober 2018 hob das Oberste Gericht von Pakistan das Todesurteil auf und ordnete an: «Sie ist unverzüglich aus dem Gefängnis zu entlassen.» Auf den Freispruch folgten wie erwartet landesweite Massendemonstrationen. «An den Galgen mit Asia Bibi!», skandierten wütende Islamisten.
Nach offiziellen Angaben wurde Asia Bibi aus dem Gefängnis entlassen und befindet sich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen an einem geheimen Ort in Pakistan. Nach unseren Informationen leben Mann und Kinder weiterhin getrennt von ihr.
Die mehrfache Mutter, etwa 50-jährig, litt neun Jahre unschuldig im Gefängnis. Warum?
An einem heißen Sommertag im Juni 2009 pflückte Asia Bibi zusammen mit anderen Frauen Beeren. In einer Pause trank sie Wasser und reichte den Becher einer Kollegin weiter. Eine der Frauen behauptete, Musliminnen dürften nicht daraus trinken: Der Becher sei «haram» (unrein), weil eine «schmutzige Christin» ihn berührt habe.
Darauf entwickelte sich eine hitzige Diskussion. Asia Bibi wurde beschimpft und zur Konversion aufgefordert. «Ich glaube an Jesus Christus, der für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben ist», entgegnete sie. «Was hat denn euer Prophet Mohammed getan, um die Menschen zu retten?» Wenige Tage später wurde sie der Blasphemie angeklagt.
Das Leben von Asia Bibi und ihrer Familie war und ist schrecklich. Wer hat so viele Todfeinde wie sie? Wir möchten der Familie Ermutigungskarten zukommen lassen. Bitte unterschreiben Sie die beiliegende Karte. Weitere Karten senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu. Vielen Dank für Ihre Solidarität!
Adrian Hartmann
Was bisher geschah
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