
Wegen der anhaltenden Gewalt, die vor allem Christen betrifft, hat die Nigerianische Bischofskonferenz zu landesweiten Protesten am Aschermittwoch, 26. Februar 2020, aufgerufen. Mit friedlichen Kundgebungen sollen Christen auf die religiös motivierten Massentötungen aufmerksam machen und dabei die internationale Gemeinschaft wachrütteln.
Seit Jahren befindet sich Nigeria im Würgegriff des islamistischen Terrors. Über 10‘000 Christen, darunter viele Frauen und Kinder, sind in den letzten Jahren den tödlichen Übergriffen von Terrorgruppen wie Boko Haram im Nordosten oder Fulani-Milizen in den zentralen Landesteilen zum Opfer gefallen. In keinem anderen Land werden gegenwärtig so viele Christen aufgrund ihres Glaubens getötet wie in Nigeria.
«In Nigeria existieren die Voraussetzungen für einen Genozid», warnt CSI-Geschäftsführer John Eibner. CSI hatte deshalb am 30. Januar 2020 eine Genozidwarnung herausgegeben.
Die Nigerianische Bischofskonferenz zeigt sich schockiert über die ausufernde Gewalt. Nigeria sei zu einem «Schlachtfeld» verkommen. Die Bischöfe haben deshalb zu landesweiten Protesten am Aschermittwoch, 26. Februar 2020, aufgerufen. Mit Strassenkundgebungen sollen Christen in Nigeria friedlich ihren Unmut über die zunehmende Bedrohung und Massentötung zum Ausdruck bringen.
CSI ruft alle Christen in der Schweiz zum gemeinsamen Gebet für die Protestmärsche am 26. Februar auf. Beten wir dafür, dass die Kundgebungen friedlich verlaufen und sich dabei niemand provoziert fühlt. Vor allem aber hoffen wir, dass durch die Prozessionsmärsche Nigerias Regierung und die internationale Gemeinschaft wachgerüttelt werden, damit den tödlichen Überfällen auf Christen in Nigeria ein Ende gesetzt wird.
Reto Baliarda
Aktuelle Berichte über die verheerenden Übergriffe gegen nigerianische Christen (auf Englisch).
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