CSI-Geschichte im ETH-Archiv für Zeitgeschichte

Die Geschichte von Christian Solidarity International ist nun im Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich dokumentiert und zugänglich.

Simon Brechbühl und John Eibner im ETH-Archiv für Zeitgeschichte in Zürich. csi

Simon Brechbühl, Geschäftsführer von CSI-Schweiz und John Eibner, internationaler CSI-Präsident, im ETH-Archiv. In den Händen halten sie eine von vielen Archivschachteln, in denen die CSI-Dokumente aufbewahrt werden. Foto: csi

 

2019 hatte ein Team unter der Leitung der Archivarinnen Gaby Pfyffer und Martina Stähli die im Keller des CSI-Bürogebäudes in Binz eingelagerten Dokumente übernommen. Die Archiv-Profis sichteten und ordneten insgesamt 130 Laufmeter an Material und dazu CD-Roms, Festplatten, Kassetten und andere Datenträger. Sie umfassen den Zeitraum von der Gründung 1977 bis 2019.

3780 Arbeitsstunden aufgewendet

Welch immense Arbeit geleistet wurde, schildert Archivarin Gaby Pfyffer anhand von Zahlen: «Wir erfassten 1870 Objekte in der Datenbank. Davon sind 1340 Schriftgut-Dossiers, 341 Fotodossiers, 32 Tondokumente und 113 Videos.» Aneinandergereiht ergab allein das Fotomaterial auf Papier 14 Laufmeter. Insgesamt wurden 470 Arbeitstage eingesetzt, respektive 3780 Arbeitsstunden. Aber jetzt ist es soweit und CSI hat seinen Platz im Archiv für Zeitgeschichte gefunden und wird im Online-Archiv gefunden und vorgestellt.

Zusatzarbeiten sind noch offen

Nun sind über 81 Laufmeter Dokumente und 33 Gigabytes an elektronischen Daten archiviert. Die Dokumentendossiers liegen in speziellen Schachteln im unterirdischen ETH-Archiv, wo sie geschützt und zugänglich sind. Ganz abgeschlossen ist die Arbeit noch nicht. Die Verlinkungen mit dem digitalen Archivgut sind noch in Arbeit und ausstehend ist die Digitalisierung der analogen audiovisuellen Datenträger. Das würde deren Haltbarkeit und Zugänglichkeit stark verbessern, wäre aber aufwendig und müsste zusätzlich finanziert werden.

Archiv hat nationale Bedeutung

Das Archiv für Zeitgeschichte sichert vorwiegend Nachlässe natürlicher Personen sowie Archive privater Organisationen, die von gesamtschweizerischer Bedeutung sind. Werner Hagmann, Leiter Akzession und Erschliessung, erklärt: «Wir unterstützen Lehre und Forschung zur schweizerischen Zeitgeschichte im internationalen Kontext.» Mit der Sicherung zeitgeschichtlichen Kulturguts nehme das Archiv eine Aufgabe von nationaler Bedeutung wahr und ergänze «die staatliche Überlieferungsbildung». Unterstützt wird das Archiv für Zeitgeschichte von der ETH Zürich, von verschiedenen Stiftungen und durch private Förderung.

2027 feiert CSI das 50-Jahrjubiläum

Das Wirken von CSI widerspiegelt die Zeitgeschichte beginnend im Kalten Krieg, über den Fall des Eisernen Vorhangs bis zu den aktuellen Auseinandersetzungen im Kampf um die Religionsfreiheit im islamischen oder buddhistischen Kontext. Im Jahr 2027 feiert CSI sein 50-Jahrjubiläum.

Rolf Höneisen

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