CSI ist es ein Anliegen, die Jugend mit dem Thema der Religionsfreiheit vertraut zu machen. Eine gute Möglichkeit dafür bietet die Volksschulgemeinde Region Diessenhofen TG an. Seit 2014 werden dort regelmässig Workshops durchgeführt, bei denen Organisationen einer Schulklasse einen halben Tag lang ihr Spezialgebiet näherbringen können. CSI ist seit einigen Jahren dabei. Zeit für ein Gespräch mit Schulleiter Roland Dorer.
Roland Dorer, Schulleiter der Volksschulgemeinde Region Diessenhofen. zvg
CSI: Wie entstand die Idee, in Ihrer Schule Religionshalbtage mit auswärtigen Organisationen durchzuführen?
Roland Dorer: In der Sekundarschule Diessenhofen nehmen noch etwa 50 Prozent aller SchülerInnen am Religionsunterricht der Katholischen oder Evangelischen Kirche teil. Damit die vielen anderen SchülerInnen keine Zwischenstunden haben, sollte der Religionsunterricht in Randstunden stattfinden können. Dies einzuplanen, ist bei den wenig verfügbaren Zeitfenstern der Religionslehrpersonen oft schwierig. So entstand die Idee, den Religionsunterricht in Halbtagesblöcken zu erteilen. Dieses Konzept dient auch dem Erhalt des Religionsunterrichts.
Wie gingen Sie bei der Auswahl der Organisationen vor, um die Religionshalbtage abzudecken?
Die im Einsatz stehenden Organisationen wurden mir durch örtliche Religionslehrpersonen und PfarrerInnen empfohlen, die mit uns zusammenarbeiten. Es ist nicht einfach, genügend Organisationen zu finden, auch wenn wir die Termine der Religionshalbtage frühzeitig
fixieren. Deshalb sind wir Organisationen wie CSI dankbar für ihr Engagement bei uns.
Ihre Erfahrungen mit den Religionshalbtagen?
Die meisten Organisationen sind unkompliziert in der Durchführung. Der Erfolg der Workshops lebt schlussendlich von den Personen, die den Unterricht erteilen.
Werden die Religionshalbtage im neuen Schuljahr fortgesetzt?
Was anschliessend folgt, ist im Moment noch offen. Die Organisation des Religionsunterrichts in dieser Form beschert den Verantwortlichen der Schule einen relativ grossen Aufwand. Doch dieser Aufwand lohnt sich.
Interview: Reto Baliarda
«Ich weiss jetzt viel mehr, was bei den Religionen in der Welt abgeht und vor allem auch, dass man sich mehr für die Religionsfreiheit einsetzen sollte. Ich hätte gerne noch mehr von den Lebensweisen der verschiedenen Religionen erfahren.»
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