Suppenküche hilft Leid lindern

Jahrelang kämpfte Maria aus Tipitapa gegen den Hunger. Dank der Suppenküche der CSI-Partner geht es ihr und ihrer kleinen Tochter viel besser. Bei all den täglichen Herausforderungen ist die junge, tapfere Frau unendlich dankbar für die Unterstützung.

16_Maria_Anielka

Maria ist dankbar, dass sie die Last ihres Alltags nicht allein tragen muss. csi

 

Freundlich begrüsst Maria Anielka Almendares Reyes die CSI-Vertreter aus der Schweiz. Die 25-Jährige ist eine magere Erscheinung mit einem melancholischen Blick. Doch ihre Herzlichkeit ist augenfällig und steht in krassem Gegensatz zu ihren widrigen Lebensumständen.

Zusammen mit ihrer Kleinfamilie, ihrer Tante und ihrem Onkel lebt sie in einer dunklen Wellblechhütte in Tipitapa, einem Vorort der Hauptstadt Managua. Die wenigen Gegenstände in der Hütte sehen alt und verbraucht aus. Die Wände sind verschmiert. Fenster sucht man vergeblich. Das laute Gackern der Hühner im Vorhof lenkt ein wenig von der sonst tristen Umgebung ab.

Dass ihr Leben ein Kampf gegen das Elend ist, musste Maria schon als Kind erfahren. Sie wuchs in Managua mit drei Geschwistern auf. «Meine Mutter versuchte, als Strassenverkäuferin etwas Geld für die Familie zu verdienen, während mein Vater als Tierpfleger kaum jemals Arbeit fand», erzählt sie. Eines ihrer Geschwister sitzt zudem im Gefängnis.

Seit der Geburt ihrer fünfjährigen Tochter wohnt Maria in Tipitapa. Weil sich niemand um ihr Kind kümmert, kann die junge Mutter nur gelegentlich als Haushaltshilfe arbeiten. Ihr Mann, der einen kurzen, abweisenden Blick auf die Besucher wirft und dann wieder verschwindet, arbeitet gelegentlich auf dem Bau als Maler und Elektriker.

Hilfe in grösster Not

Wieviel auch immer von seinem Einkommen übrig bleibt: Es ist zu wenig, um die Familie zu ernähren. «Wir haben schon oft gehungert», gesteht Maria. «Doch eines Tages waren der Hunger und die Verzweiflung so gross, dass ich zu Gott schrie.» Genau an diesem Tag vor vier Jahren begegnete Maria einem jungen Mädchen auf der Strasse, das ihr von der Suppenküche in Tipitapa erzählte, welche die einheimischen CSI-Partner führen. Sie war perplex: «Ich konnte nicht glauben, wie konkret Gott mir in dieser Not geholfen hat.»

Seit dieser aussergewöhnlichen Begegnung besuchen Maria und ihre Tochter fünfmal pro Woche die Suppenküche, wo sie eine warme Mahlzeit erhalten. Zudem erfährt sie von den Besuchern von CSI, dass sie sich bei Bedarf kostenlos an die Apotheke, die Krankenschwester oder den Zahnarzt in Tipitapa wenden kann, die von CSI finanziert werden.

Das Leben bleibt für Maria eine grosse Herausforderung. Doch sie ist zutiefst dankbar für die Hilfe, die ein strahlendes Licht in ihren düsteren Alltag bringt. «Ich danke Gott aus tiefstem Herzen, dass er uns nie allein lassen wird.»

Reto Baliarda

Ihr Kommentar zum Artikel

Wir freuen uns, wenn Sie hierzu eine Rückmeldung oder Ergänzung haben. Themenfremde, beschimpfende oder respektlose Kommentare werden gelöscht.


The reCAPTCHA verification period has expired. Please reload the page.

Kommentar erfolgreich abgesendet.

Der Kommentar wurde erfolgreich abgesendet, sobald er von einem Administrator verifiziert wurde, wird er hier angezeigt.

Esther
18. February 2024
Unfassbar diese Armut. Umso mehr kann man dankbar dafür sein, dass man genügend zu Essen hat.