Terror an Weihnachten – über 190 Tote in Nigeria

Terroristen haben in der Zeit vom 23. bis zum 25. Dezember vorwiegend von Christen bewohnte Gebiete im nigerianischen Bundesstaat Plateau angegriffen und über 190 Menschen getötet. Viele von ihnen waren mit den Vorbereitungen für die Weihnachtsgottesdienste beschäftigt. 20’000 Menschen sind nun obdachlos.

Eine Frau mit ihrem Kind besichtigt die Ruinen ihres total zerstörten Hauses. Foto: csi

Terror an Weihnachten: Eine Frau mit ihrem Kind besichtigt die Ruinen ihres total zerstörten Hauses. Foto: CSI

 

Die meisten der gemäss Amnesty International rund 190 Getöteten sind Frauen, Kinder und ältere Menschen, die nicht fliehen konnten. Mehr als 300 Verletzte wurden in Krankenhäuser in Bokkos, Jos und Barkin Ladi eingeliefert. Alfred Mashat aus Bokkos sagte, dass auch hunderte von Häusern zerstört worden seien. Bei den Massakern in den Dörfern der Bezirke Barkin Ladi, Bokkos und Mangu wurden nach Angaben von Beamten und Einwohnern auch mehrere Pfarrer getötet. Die Terroristen, die diese christlichen Dörfer angriffen, kamen zu Hunderten. Man geht davon aus, dass die Täter ihre gross angelegten Attacken gemeinsam mit bewaffneten muslimischen Fulani-Hirten geplant durchgeführt haben. Nach den brutalen Angriffen auf Christen im zentralnigerianischen Bundesstaat Plateau über Weihnachten sind bis zu 20.000 Menschen obdachlos.

Die Christen werden getötet, vertrieben

Christliche Führer in Nigeria sagen, die Angriffe der militanten Fulani auf christliche Gemeinden im Middle Belt hätten das Ziel, das Land der Christen gewaltsam zu übernehmen und den Islam durchzusetzen, da die Wüstenbildung es ihnen schwer mache, ihre Herden zu versorgen. «Die überwiegend muslimischen Fulani, deren Zahl in Nigeria und der Sahelzone in die Millionen geht, setzen sich aus Hunderten von Clans verschiedener Abstammungslinien zusammen, die keine extremistischen Ansichten vertreten, aber einige der Fulani sind Anhänger einer radikalen islamistischen Ideologie.» Das schrieb die britische All-Party Parliamentary Group for International Freedom of Religion or Belief (APPG) in einem Bericht im Jahr 2020. „Sie verfolgen eine vergleichbare Strategie wie Boko Haram und ISWAP und zeigen eine klare Absicht, Christen und Symbole der christlichen Identität ins Visier zu nehmen“, heisst es im APPG-Bericht.

Staat greift nicht ein

2023 hat sich die Gewalt ausgeweitet auf den mehrheitlich christlichen Süden des Landes. Die nigerianische Regierung bestreitet weiterhin, dass es sich um religiöse Verfolgung handelt. Die Rechte der Christen werden nicht geschützt.

Morning Star News

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