
Ihr Haus wurde zerstört, ihre einzige Geldquelle – eine Kuh, die Milch gibt – gestohlen. Die 65-jährige Christin Taheron Begum wird aufgrund ihres Glaubens angegriffen. Jetzt setzt sich CSI für sie ein und hilft ihr beim Wiederaufbau des Hauses.
Taheron Begum vor ihrem zerstörten Haus. csi
Vor neun Jahren konvertierte Taheron aus einem Dorf im Distrikt Rangpur gemeinsam mit ihrem Ehemann zum Christentum. Nachdem sie und ihre Familie den Entscheid getroffen hatten, Jesus nachzufolgen, wurden sie aus dem Dorf vertrieben. Fortan mussten sie abseits des Dorfes in der Mitte eines Reisfeldes leben. Vor drei Jahren verstarb Taherons Mann. Ihre einzige Einnahmequelle blieb eine Milchkuh.
Im August 2023 besuchte Taheron ihre Tochter, die 4.5 Kilometer von ihr entfernt wohnt. Als sie vier Tage später nachhause zurückkehrte, traf sie ein entsetzliches Bild an: «Mein Haus war bis auf den Grund und Boden zerstört, die Milchkuh entwendet worden.» Später erfuhr sie, dass es sich bei den Angreifern um Leute aus ihrer Nachbarschaft handelt.
Dank der Hilfe eines Pastors, welcher zu dem von CSI-Partner aufgebauten Netzwerk gehört, konnte Taheron Begum den Vorfall in der nächstgelegenen Polizeistation melden. Allerdings konnte keine Anzeige erstattet werden, da die genauen Namen der Angreifer nicht bekannt waren.
CSI unterstützt Taheron Begum beim Wiederaufbau ihrer Behausung und übernimmt die Kosten für den Kauf einer Milchkuh.
Die Radikalisierung des Islams in Bangladesch ist in den letzten Jahren stetig vorangeschritten. Der Druck auf religiöse Minderheiten nimmt zu, immer wieder kommt es zu gewalttätigen Angriffen.
CSI unterstützt verschiedene Projekte im Land, so zum Beispiel die Finanzierung von überkonfessionellen Workshops zur Weiterbildung von Pastoren und Laien im Bereich Menschenrechte.
Selina Messmer
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