Neues Projekt: Kampf gegen Menschenhandel

Das weltweite drittgrösste illegale Geschäft, der Menschenhandel, macht auch vor den Grenzen Bangladeschs nicht halt. Mit einem neuen Projekt setzt sich CSI für die Opfer in diesem dicht besiedelten Land ein.

CSI-Partner William Samaddar spricht mit einer Teilnehmerin der Selbsthilfegruppe gegen den Menschenhandel. csi

Aufgrund der hohen Bevölkerungszahl, verbreiteter Armut und häufiger Naturkatastrophen ist Bangladesch für den Menschenhandel besonders anfällig. Betroffen davon sind Frauen und Kinder, aber auch Männer. Sie fallen der Zwangsprostitution, der häuslichen Knechtschaft oder der Zwangsarbeit zum Opfer.

Opfer werden entführt oder unter falschen Versprechen von zu Hause weggelockt und an Bordelle verkauft. Besonders gefährdet sind mittellose Menschen aus ländlichen Gebieten mit schwierigen Lebensumständen.

Kleiderfabriken als Umschlagsplatz

Viele Kleiderfabriken werden von Zuhältern als Umschlagsplatz für den Menschenhandel genutzt. Doch es kommt auch vor, dass arme Eltern ihre Kinder aus Verzweiflung verkaufen.

28 der 64 Bezirke Bangladeschs haben eine gemeinsame Grenze mit Indien, was die Kontrolle des Menschenhandels zu einer gigantischen Aufgabe macht. Die Menschenhändler nutzen nicht weniger als 18 Transitstellen, um ihre Opfer nach Indien zu schmuggeln.

Um dieser Not entgegenzuwirken, beginnt CSI in Bangladesch mit dem Aufbau eines Projekts gegen den Menschenhandel. Dafür werden Synergien mit bestehenden Organisationen genutzt. Im ersten Schritt werden Menschen in den Grenzgebieten sensibilisiert und auf die Gefahr aufmerksam gemacht. Ein Netzwerk wird erstellt, wo sich Angehörige von Opfern melden können.

Auch wird es Vortragskampagnen in Schulen geben, um junge Menschen mit der Thematik vertraut zu machen. Ein Netzwerk von Anwälten wird aufgebaut, damit befreite Opfer Gerechtigkeit erfahren dürfen. Weitere Schritte sind geplant.

Projektmanagerin Bangladesch

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