Hindu-Extremisten verbieten Beerdigung einer Christin

Ein Mob von Hindu-Radikalen störte die Vorbereitungen für die Beerdigung von Komal Devi, einer indischen Christin. Weder der Dorfvorsteher noch die Polizei unternahmen etwas gegen diese Ungerechtigkeit.

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Aufgrund des Drucks von radikalen Hindus konnte die Christin Komal Devi beinahe nicht auf die Weise beerdigt werden, wie sie es sich vor ihrem Tod gewünscht hatte. csi

 

In Indien ist die Beerdigung von Christen ein grosses Problem, weil radikale Hindus und Regierungsbeamten oft keine angemessenen Bestattungen für Kirchengänger zulassen. In manchen Fällen werden die Angehörigen auch daran gehindert, verstorbene Familienmitglieder auf dem Friedhof zu besuchen.

Vom Friedhof verjagt

Vor fünf Jahren hat Komal Devi, eine Witwe aus Indien, den christlichen Glauben angenommen. Aufgrund einer Krankheit ist sie vor Kurzem verstorben. «Ich möchte auf dem Friedhof nach christlicher Tradition beerdigt werden», hat Komal noch vor ihrem Tod den Wunsch geäussert.

Während der Pastor der örtlichen Kirche gemeinsam mit Familienangehörigen und anderen Kirchenmitgliedern mit Vorbereitungen für Komals Beerdigung beschäftigt waren, stürmte ein bewaffneter Mob von Hindu-Extremisten auf die Christen zu und bedrohte sie. «Sie haben uns verboten, die Verstorbene zu begraben und beschuldigten mich fälschlicherweise, Komal zur Bekehrung gedrängt zu haben», erzählte der Pastor. Die Hindus verlangten, Komal nach hinduistischer Art einäschern zu lassen.

Nachdem die Christen vom Friedhof verjagt worden waren, gingen sie zum Dorfvorsteher und zur Polizei, um den Vorfall mit den Hindu-Extremisten zu melden. Aber sowohl der Bürgermeister als auch die Polizeibeamten verweigerten den Christen ihre Hilfe.

Lokaler CSI-Partner greift ein

Als sich eines der Kirchenmitglieder mit dieser Angelegenheit an das Team des lokalen CSI-Partners wandte, wurden augenblicklich Massnahmen ergriffen. Da Komals Leichnam schon zwei Tage lang in einem Sarg ausserhalb des Friedhofs lag, musste die Beerdigung so schnell wie möglich organisiert werden.

Unser Partner vor Ort kontaktierte einen anderen Friedhof, der 102 Kilometer vom Dorf entfernt lag. «Wir baten den dortigen Pastor, Komal Devi auf dem Friedhof seiner Kirche bestatten zu dürfen. Er war damit einverstanden», berichtete der CSI-Partner.

Die Christen Indiens, die aufgrund Glaubensdifferenzen mit solchen und ähnlichen Konflikten zu kämpfen haben, sind auf Unterstützung und Gebet angewiesen.

Die indischen CSI-Partner setzen sich sowohl juristisch als auch humanitär für die zunehmend bedrängten Christen in Indien ein.

Selina Messmer

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