Viele Tote bei Erdbeben in Nepal – CSI leistet Nothilfe

Das Erdbeben vom 3. November in einer der ärmsten Regionen Nepals hat verheerende Auswirkungen für die dort lebenden Menschen. Der CSI-Projektpartner leistet mit einem Team Nothilfe im Erdbebengebiet, wo unzählige Menschen verzweifelt sind. Die Rede ist von 157 Toten und mehreren hundert Verletzten. Nahezu 18’000 Häuser sind nicht mehr bewohnbar.

Über Nacht obdachlos geworden: In Nepal forderte ein schweres Erdbeben viele Tote und Hunderte Verletzte. 30’000 Häuser wurden zum Teil ganz zerstört.

 

Am 3. November 2023, um 23:47 Uhr, ereignete sich in der Provinz Karnali im Westen Nepals ein Erdbeben der Stärke 6,4, begleitet von mehreren Nachbeben. Das Epizentrum lag in Ramidanda im Distrikt Jajarkot. Die Erschütterungen waren so stark, dass sie in den benachbarten Provinzen und sogar in Delhi, Indien, zu spüren waren. Ersten Angaben zufolge sind 157 Menschen umgekommen, mehrere hundert wurden verletzt. Das National Emergency Operation Center meldet über 30’000 Häuser die ganz oder teilweise zerstört wurden, Nach Angaben der Leiter der christlichen Gemeinden in diesen Distrikten sind auch viele christliche Familien betroffen.

CSI-Partner ist im Katastrophengebiet

Der CSI-Partner und sein Team sind vor Ort und leisten Nothilfe. Er berichtet: «Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um zu helfen. Durch die Verteilung von Plastikplanen, Decken und Nahrungsmitteln konnten wir bereits mehr als 300 Menschen mit dem Nötigsten versorgen.»

Die Menschen sind verzweifelt

Die Not und Verzweiflung sind in diesem abgelegenen Gebiet gross. Zahlreiche Menschen haben alles verloren. Aufgrund der Gefahr von Erdrutschen können viele der Erdbebenopfer nicht mehr in ihren Häusern wohnen, ebenfalls besteht weiterhin die Gefahr von Nachbeben.  Die prekäre Situation wird durch den bevorstehenden Winter noch verschärft. Obwohl die Höchsttemperaturen bei 18 Grad liegen, fallen die Temperaturen schon jetzt in der Nacht unter 5 Grad.

Wie hilft CSI?

Die Unterstützung durch CSI kommt den Opfern im westlichen, sehr armen Distrikt Rukum West zugute. Die Menschen benötigen Soforthilfe in Form von Planen, Decken und Lebensmitteln, wie Reis, Salz, Zucker und Öl. Wie der CSI-Partner meldet, habe sein Team bereits 300 Menschen mit dem Nötigsten versehen können.

Selina Dainese

 

Wie sie das Erdbeben erlebt haben – Betroffene erzählen

«Ich heisse Tulasi Nepali und gehöre zur Dalit-Kaste. Zu meiner Familie gehören sieben Mitglieder. Vor nur zwei Tagen sind wir aus Indien zurückgekehrt, wo wir für eine Saison als Tagelöhner arbeiteten. Dann geschah das Erdbeben. Unser Haus wurde vollständig zerstört. Mein Mann hat eine Rückenverletzung erlitten, er kann nicht mehr gehen. Wir leben im Freien, vor dem Haus. Der Regen macht alles noch schwieriger. Heute haben wir Lebensmmittel für einige Tage sowie Planen und Decken erhalten. So können wir die nächsten Tage überleben. Wir sind so dankbar für die Unterstützung von CSI.»

 

Erdbeben Nepal

«Mein Name ist Bina Kc Rokaya. Ich habe zwei Kinder und bin im sechsten Monat schwanger. Mein Mann ist in Indien und arbeitet dort. Wir schliefen als das Erdbeben begann und unser Haus erschütterte. Ich und meine beiden Kinder schafften es gerade noch rechtzeitig, aus dem Haus zu kommen. Aber meine ältere Schwester schaffte es nicht, sie starb unter den Trümmern. Am nächsten Tag kam ein Bulldozer und schaufelte ihre Leiche frei.
Wir leben nun unter freiem Himmel. Viele Tage lang hatten wir nichts zu essen, und als ich die Gesundheitsstation besuchte, konnten sie nichts Bestimmtes sagen, weil hier kein Röntgengerät verfügbar ist, um den Zustand meines Babys zu prüfen. Wir durchleben schwierige Zeiten. Nun haben wir haben Nahrung, Planen und Decken erhalten. Ich muss etwas essen und meine Kinder und das Baby versorgen. Eure Unterstützung ist Überlebenshilfe.»

 

«Mein Name ist Nandabire Sarki, ich bin 40 Jahre alt und lebe im Athbikot-Gemeindebezirk, Ward-11. In meiner Familie gibt es acht Mitglieder. Wir sind sehr arm, und ich arbeite als Tagelöhner auf den Feldern anderer. Ich stamme aus einem Dalit-Hintergrund.
Während des Erdbebens schliefen wir in unserem alten Haus. Mitten in der Nacht zitterte die Erde und unser Haus wackelte. Vier von uns wurden verletzt, als wir aus dem Haus rannten. Es wurde vollständig zerstört. Wir schlafen immer noch im Freien, wegen den vielen Nachbeben. Unsere gesamte Kochausrüstung und die Kleidung sind im Schlamm begraben. Wir haben alles verloren. Wir hatten zuerst nicht einmal mehr Planen und auch nichts zu essen. Aber jetzt haben wir Planen, Decken und Essen erhalten. So können wir die nächsten Tage überleben. Vielen Dank an alle Unterstützer.»

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